Kulturbeutel
 

 

Spielzeugmuseum Soltau

Das hat sich für mich wirklich gelohnt. Sooo viele alte Puppenstuben, die das Leben der Menschen aus fast zwei Jahrhunderten widerspiegeln. Sehr schön präsentiert auf drei Etagen, damit man auch keine Details verpasst. Daneben sehr alte, modisch gekleidete Puppen, die mit ihrer sorgfältig gearbeiteten Kleidung genaue Nachbildungen der Mode vergangener Zeiten darstellten. Die Puppen waren sicher eher zum Anschauen als zum Spielen. Die Vitrinen waren für Fotos etwas sparsam beleuchtet, aber ich denke es reicht trotzdem für einen Einblick.









In jeder Abteilung gibt es kleine Mitmachaktionen für Kinder, Holzspiele, Murmelbahn, Leseecke, Kaufladen usw. Das wurde bei meinem Besuch viel genutzt.

Die Eintrittskarten für ein paar Euro gelten auch für ein zugehöriges Haus "einmal über die Straße", in dem neuere Spielsachen ausgestellt sind. Leider fehlte uns dafür die Zeit. Es könnte sein, dass dieses Haus für Kinder interessanter ist ...

 





Mensch, du wirst alt!


Der Name . .? .. denkst du oft beklommen.
Tausend Erinnerungen kommen
hervor aus der Vergangenheit.

Sie liegen alle griffbereit
Du hast sie einzeln aufgezählt -
Der Name nur, der Name fehlt.
Da ruft es aus dem Hinterhalt: 
Mensch, du wirst alt!

 

Vom zweiten Stock steigst du hinunter, 
trittst auf die Straße froh und munter, 
fragst plötzlich du dich ganz verdrossen:
Hab ich auch wirklich abgeschlossen? 
Du könntest schwören tausend Eide; 
steigst dennoch rauf, dir selbst zum Leide.
Da ruft es aus dem Hinterhalt: 
Mensch, du wirst alt!

 

Brauchst du mal was aus dem Schrank,
- der gut gefüllt ist, Gott sei Dank -
hast kaum geöffnet du die Tür, 
da fragst du dich, was wollt ich hier? 
Verstört bist du, dass in Sekunden 
das, was du wolltest, ist entschwunden.
Da ruft es aus dem Hinterhalt: 
Mensch, du wirst alt!

 

Benutzt du mal dein Bügeleisen,
anschließend gehst du gleich auf Reisen.
Drei Wochen bangst du ungelogen...
Hab ich den Stecker rausgezogen?
Sitzt der noch etwa in der Wand?
Bin ich inzwischen abgebrannt?
Da ruft es aus dem Hinterhalt: 
Mensch, du wirst alt!


Und willst du mal woanders hin, 
so denkst du gleich in deinem Sinn, 
dein Sparbuch gründlich zu verstecken, 
damit kein Dieb es kann entdecken. 
Brauchst du dann Geld, hast du indessen 
dein Buchversteck total vergessen.
Da ruft es aus dem Hinterhalt: 

Mensch, du wirst alt!

 

Zum Frühstück nimmst du drei Tabletten,
die sollen dein Gedächtnis retten.
Du fragst dich plötzlich ganz beklommen:
Hab ich sie eigentlich genommen?
Ja, ist mein Denken denn noch dicht?
Und zweimal nehmen darf ich nicht!
Da ruft es aus dem Hinterhalt: 
Mensch, du wirst alt!

Maschinen kann man reparieren 
und das Getriebe ölig schmieren. 
Wenn mal der Fernseher ist kaputt, 
ein kleiner Chip, schon ist es gut. 
Doch wenn der Kalk im Hirn sich dichtet, 
gibt's nichts mehr, was das Dunkel lichtet.
Da fällt die düstre Stimme ein: 

Mensch, find dich drein


Cartoons

















Messe "Leben und Tod" in Bremen, Stadthalle

 


 
In diesem Jahr stand die Messe unter dem Motto: Suizid.
Es gab in den Vortragsräumen Diskussionen und Vorträge mit angemeldeten Leuten, meistens Fachpersonal aus allen möglichen Bereichen der Medizin, aus Heimen, Hozpiz, Vereinen und TrauerbegleiterInnen. Im offenen Forum hatte ich Gelegenheit, mir zwei Vorträge anzuhören. Im ersten wurden Gesetzesentwürfe beleuchtet auf für und wider der Selbsttötung. Alle 400 Plätze waren besetzt und mindestens 200 Menschen standen noch an. Das Interesse war sehr groß. Beim zweiten Vortrag wurde das Museum für Sepulkralkultur in Kassel vorgestellt, das sich diesem Thema gewidmet hat, aus verschiedenen Blickwinkeln, auch künstlerisch.



Natürlich kam die Frage, ob bei dem Thema nicht labilere Menschen in schwierigen Lebensphasen "getriggert" werden, das als Ausweg zu sehen. Werther-Effekt! Aber da zur Zeit die Sterbehilfe überall diskutiert wird, Ferdinand von Schierach sich damit ausgiebig im TV beschäftigt hat, Gesetze auf den Weg gebracht werden, müssen wir uns damit öffentlich auseinandersetzen


 

Die Messe war wieder gößer als in den Jahren vor Corona. Diamanten aus Asche, Sternenkinder, Palliativmedizin, Trauerbegleitung, Organspende, Krankenhausclowns, Selbstbausärge und bunt bemalte, alte Kutsche, die man mieten kann für die letzte Fahrt - oder ein Sargfahrrad.





 
Die ohnehin riesige Auswahl an Urnen wird immer größer. Es gibt inzwischen Wasserurnen, die mit der Zeit im Wasser vergehen (für den Garten), Seeurnen für Seebestattung, Baum-Urnen, aus denen ein Baum wachsen soll, Miniurnen, weil man sich ja 4 Gramm Asche im Krematorium abfüllen lassen darf.
Ich habe meine Urne schon seit Jahren zu Hause auf dem Sideboard stehen. Da waren immer Zettelchen drin, was ich noch erleben möchte. Nun ist alles erledigt, der letzte Wunschzettel ist raus. Da stand "malen" drauf 


Am Stand von Abschied-Bestattung Kirchlinteln stand das Gedenkbrett, das ich für Horst damals vor 6 Jahren für seine Abschiedsfeier gemalt hatte. Die Vorlage war ein Foto von Langeoog ...."Horst geht..." Ich sah von Weitem immer wieder Leute davorstehen. Vielleicht sehe ich einige davon beim nächsten Gedenkbrettkurs?


und ältere, mein Vergissmeinnichtbrett, Botschaften und Flussbild waren auch da


 

Das interessanteste für mich war "Sarco"  aus dem 3D-Drucker, so ein Ding zwischen Autoscooter und modernem Sarg. Darin darf gestorben werden, indem Sauerstoff mit Stickstoff nach und nach angereichert wird, bis man mit schönen Träumen einschläft - und nicht wieder aufwacht.


Ende




Gelesen:

Eine Kundenrezension, die ich nicht besser hätte schreiben können ...
"Wie wohltuend ist es, von jemandem zu lesen, der nicht so leichtfertig urteilt, sondern sich auf die Reise begibt, um das Land und die dort lebenden Menschen kennen zu lernen und sich selbst ein Bild zu machen.
Ja, man muss schon sehr mutig und vermutlich auch durchgeknallt sein, um überhaupt auf die Idee zu kommen, als Frau alleine auf dem Motorrad den Iran zu erkunden. Ich bin aber sehr froh, dass Lois Pryce es getan und ihren Bericht niedergeschrieben hat, denn selten erhält man so einen direkten und tiefen Einblick in eine fremde Welt. Ihre Reise in den Iran war eine Reise zu den Menschen, eine Reise der Begegnungen, und hat bei ihr und auch bei mir als Leser einen tiefen Eindruck hinterlassen. Denn mehr als einmal muss man staunen und seine Vorurteile über Bord werfen. Ich will nicht zu viel vorweg nehmen, aber unter dem Ganzkörperschleier findet man nicht unbedingt ein unterwürfiges Weibchen, und auch sonst spiegeln die Gesetze des Islams nicht unbedingt die innere Einstellung der Menschen. Dabei zeichnet die Autorin aber keineswegs ein romantisch verklärtes Bild der Gesamtsituation; auch unangenehme Situationen und gesellschaftliche Probleme wie Drogenkonsum oder die allgegenwärtige antiwestliche Propaganda werden offen dargelegt.
Das Buch ist dabei lebendig und spannend geschrieben und mit zahlreichen Hintergrundinformationen gespickt; die Erlebnisse der Autorin und die Aussagen der Iraner, denen sie begegnet, werden gekonnt in den geschichtlichen, religiösen und politischen Kontext gesetzt und so das Verständnis vertieft. Dabei spürt man immer wieder auch die ansteckende Lebenslust und Herzlichkeit, die trotz aller Schwierigkeiten in den Menschen steckt.

Dieses Buch öffnet das Herz und weckt die Neugier - und ich kann es jedem nur ans Herz legen!"
(344 Seiten, €17 als Taschenbuch.)





Wagenfeldhaus Bremen - mit einer Sonderausstellung zu Architektinnen in Bremen. Beschrieben wurde, wie schwer es Frauen trotz sehr guter Ausbildung in den 60er Jahren und bis heute hatten, ihre Entwürfe durchzusetzen.

Bei den Plakaten hing sogar eins, dass auf die Frauenwoche an der Uni 1989 hinwies: "Stadtentwicklung- und gestaltung". Ich habe damals eine Woche Bildungsurlaub dafür bekommen, war toll! Seitdem habe ich einen anderen Blick für Städtebau bekommen, sehe Fehler und gelungene Architektur.



In Bremen hatten die Architektinnen eine reelle Chance, wenn der Entwurf gut war. Hier das Berufsbildungszentrum Doventor. Da war ich ein Jahr lang in der Haushaltungsschule, also täglich. Und habe mich dort wohlgefühlt, viel Transparenz, Helligkeit, Leichtigkeit - obwohl es ja eher ein Zweckbau war.

Die SPD-Regierung hat damals viele Fehler gemacht, neue Vahr, Osterholz-Tenever (Wohnungnot!), aber auch Bereitschaft , neues auszuprobieren, wie hier das Haus in Huchting für alleinstehende Mütter mit Kindern. Bezahlbar und gleich an den Ganztagskindergarten grenzend. Hübsch war es nicht, aber die Architektin hat viel Wert auf Raumeinteilung und ein angenehmes Miteinander gelegt.
Für die Nachkriegsjahre etwas besonderes mit den kleinen Balkonen und Erkern.



 

Der Gesang der Flusskrebse
Film und Buch


Das Buch habe ich zügig gelesen, war sooo mitreißend, berührend und manchmal traurig. Gewalt und Freude, Isolation und junge Liebe und immer wieder wunderbare, oft mystische Landschaftsaufnahmen. Also wer für Weihnachten ein Buch sucht, dass etwas abseits von üblichen Romanthemen ist, dann dieses.



Der Film kann natürlich nicht alles zeigen, was in dem Buch steht; dafür ist es zu dick. Aber man hat sich Mühe gegeben, das Wesentliche darzustellen. Die Handlung war stimmig und wiederzuerkennen. Die SchauspielerInnen sahen so aus, wie es mir vorgestellt hatte beim Lesen. Gut gewählt und überzeugend gespielt!
 



Weimar - auf Goethes Spuren


Gegen Mittag waren wir von der Rückfahrt aus Coburg im Zentrum von Weimar. Wir waren gespannt auf unser sehr preiswertes Hotel für eine Nacht, das wir „blind“ online gebucht hatten. Wir waren überrascht und richtig begeistert. Mit so einem Ambiente hatten wir nicht gerechnet. Sehr geschmackvoll und stimmig der Empfangsbereich, der Salon stilvoll gestaltet. Das Zimmer war größer als erwartet und wir konnten von der Tiefgarage des Hotels aus mit dem Aufzug gleich zum richtigen Flur fahren. Echter Geheimtipp, von außen kaum zu finden und wirklich mitten drin im Zentrum. Draußen einen Parkplatz zu finden, wäre kaum möglich gewesen.




Das Wetter war richtig schön und heute mal nicht zu warm. Die Stadt atmet förmlich Kunst. Die alten Gebäude wurden im Krieg nicht zerstört und haben auch die DDR-Zeiten gut überstanden. In der breiten Fußgängerzone fallen die ca. 4000 Studierenden aus aller Welt sofort auf. Sie sind an den Zeichenmappen, Papprollen, Musikinstrumenten und Leinwänden zu erkennen. Buntes Sprachgewirr, Kleinkunst an allen Ecken, Denkmäler, Skulpturen, Stadtgärten, kleine Parks.Eine junge alte Stadt.




Leider ist das Bauhausmuseum ein hässlicher Klotz ohne jede Fantasie und Ästhetik. Wurde das auch in neueren Zeiten unter „entartete Kunst“ abgeheftet? Die Bauhausschule selbst ist jetzt die Universität mit Schwerpunkt Gestaltung, Malerei, Architektur und Musik. Von weitem erkennt man schon die großen Atelierfenster. Wir haben uns reingeschlichen und ein bisschen umgeschaut.


Büsten von Van der Velde (Architekt) und Walter Gropius (Mitbegründer Bauhaus)



Am meisten Zeit haben wir in dem Park verbracht, den Goethe mit seinem besten Freund und Weggefährten, dem regierenden Herzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach geplant und errichtet hat, der Goethe von Frankfurt nach Weimar gelockt hat. Viele breite Wege, eine in eine Felsspalte gebaute Treppe (Nadelöhr) aber auch runter zur Ilm-Aue lauschige Plätzchen, Brücken und geheime Wege. Das  Sommerhaus des Fürsten/Herzog am Hang durften wir uns ohne Eintritt anschauen, leer, aber ich hätte gleich viele Einrichtungsideen gehabt. Von dort aus konnte man gerade noch Goethes Haus sehen, und früher hat man sich mit Lichtzeichen verständigt über das Flüsschen hinweg. Welche Rolle dabei die Herzogin Amalia gespielt hat, ist nicht allen Einzelheiten überliefert.



Die Borkenhütte wollte ich unbedingt sehen, sie ist ein Dreh- und Angelpunkt in Goethes Werk „Wahlverwandtschaften“, das wir im Literaturkreis gelesen haben. Da heißt sie „Mooshütte“ und so habe ich irgendwie etwas anderes erwartet, mehr ein zugewachsenes Liebesnest und nicht so eine Hütte mittig auf dem Präsentierteller. In dem Roman geht es nämlich nicht gerade züchtig zu, mehr so eine Partnertauschbörse. Goethe hat schließlich nichts anbrennen lassen in seinem Leben. Und es war sicher nicht alles fiktiv, was G. da so beschrieben hat. Jedenfalls haben damals in echt die Herren dort oft mit Gästen gesessen und philosophiert, geplant, getrunken. Übrigens haben wir mal ausgerechnet, dass Goethe im Laufe seines Lebens (ist über 80 geworden) ca. 35.000 Buddel Wein getrunken hat. Fairerweise erst ab 20 Jahren gerechnet …

In der Altstadt haben wir ein Kunstgartencafé gefunden, weil ich einfach mal neugierig bei einem Durchgang um die Ecke geguckt habe. Sehr hübsch gestaltet, gemütliche Sitzecken, kleine Brunnen.



Über das berühmte Hotel Elephant wusste Gerd einiges zu berichten. Nicht nur er selbst war im Zuge seiner Sparkassentätigkeit früher schon Gast dort, sondern auch Hitler. Na ja, zur anderen Zeit, aber der war dafür gleich 40x dort – immer in der gleichen Suite, der Hitler-Suite mit großem Balkon. Irgendwann war das dann nicht mehr so der Hit mit dem Namen. Alle  Räume sind nach berühmten Gästen der letzten Jahrhunderte benannt. Dann kam die Idee: Wir laden Udo Lindenberg für eine Woche in dieses berüchtigte Zimmer ein, mit allem Komfort und Zurück, dann können wir zukünftig seinen Namen verwenden. Und Udo hat mitgespielt!


 

 

 


Ich war zu dem teuersten Aperol Spritz der Stadt eingeladen vor dem „Elephant“ in roten Plüschsesseln mit Blick auf das bunte Markttreiben. Und ich glaub‘s nicht – Gerd steht auf, als der Ober serviert hatte, geht zum Wurststand gegenüber und holt sich `ne Thüringer Bratwurst. Ich beneide sein Selbstbewusstsein. Ich hoffe, der Ober hat das nicht mitbekommen – oder dezent weggeguckt.


 

 


Abends wollte Gerd ein Restaurant wiederfinden mit französischen Spezialitäten, das von außen etwas unscheinbar ist. Die Stadt ist klein und nach kurzer Suche: Da ist es! Sah erst geschlossen aus, aber das täuschte, weil niemand im Gastraum saß, aber hinten im Garten, da war es voll. Für uns wurde gerade ein Tisch frei. Gerd bestellte Schnecken, ich Salat und Flammkuchen. Wirklich lecker alles, freundliche Menschen und schönes Ambiente.



Am Markt, gleich neben unserem Hotel befindet sich eine Kleinkunstbühne in einem Kellergewölbe. Die Vorstellung, die ich auf einem Flyer gesehen hatte, begann um 21:00 Uhr und wir haben durch eine Absage noch zwei Tickets an der Abendkasse bekommen. Es passen nur ca. 30 Leute rein. Unter dem Titel „Goethe&Schiller – Greatest Hits“ konnten wir uns nicht wirklich etwas vorstellen. Geboten wurde ein bunter Mix aus vertonten Gedichten der beiden, mal klang Michael Jacksen durch, mal eher Marianne und Michael bei den romantischeren Texten. War echt lustig, der Pianist (Musikprof.) machte Kapriolen und die Frau für die Texte war Vollblutschauspielerin mit kraftvoller, ausdrucksstarker Singstimme, Witz und Humor. Es hat richtig Spaß gemacht und war ein würdiger Ausklang für diesen schönen Tag.



Morgens haben wir unser Gepäck gleich früh zum Auto gebracht, ausgecheckt und 300m zu Goethes Wohnhaus rübergegangen, das um 09:30 Uhr öffnete (gestern am Montag war fast alles geschlossen).





Meine Güte, was für ein Anwesen! Viele Räume, knarrende Holzdielen, Gemälde, edle Möbel und Stoffe, Skulpturen, kunstvoll gestaltete Öfen. Gerd zeigte mir den Sessel, in dem Goethe gestorben ist. Seine letzten Worte waren „Mehr Licht!!“. Er hat die Dunkelheit nicht geliebt. Andere Chronisten behaupten allerdings, er hätte als letztes nach seinem Nachtopf verlangt, aber das klingt nicht so philosophisch im Abgang.




Auf jeden Fall weht sein Geist noch spürbar durch die Gemächer. Man sieht ihn förmlich neben seiner Bibliothek mit 7500 Büchern in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch sitzen, schreibend, lesend, planend, nebenan Klavier spielend oder plaudernd mit Gästen , Fürsten, Schiller, Liszt, Damen …Übrigens hat er sich auch für Anatomie interessiert und Leichen seziert. Was Theologen indiskutabel vorkam, versuchte Goethe zu beweisen: Mensch und Tier sind miteinander verwandt. Am 27. März 1784 entdeckte der rührige Dichterfürst tatsächlich den Zwischenkieferknochen, den Mensch und Affe gemeinsam haben (Goetheknochen)!









Unser Rundgang endete in einem hübsch angelegten Bauerngarten. Bunte Blumenrabatten, Kräuter, seltene Baumpflanzen, Rundbögen aus der Hecke geschnitten, überall Sitzeckchen.


 


Auch wenn das Bauhaus etwas kurz gekommen ist, so habe ich doch viel über Dichter und Denker erfahren. Gerd wusste zu berichten, dass auch Friedrich Ebert und Walther Rathenau kurz nach dem ersten Weltkrieg durch den Park gewandelt sind, um in Ruhe die Weimarer Republik zu beraten.




Die Stadt atmet Kunst, schrieb ich am Anfang. Aber das ist zu kurz gegriffen. Sie wirkt auch durchgeistigt, auf allen Wegen begegnen einem große Philosophen, Dichter, Denker, berühmte Architekten, große Musiker ... und als ich die belebte Fußgängerallee mit viel Sonnenlicht und Baumschatten sah, fiel mir gleich ein stimmungsvolles, fröhlich buntes Gemälde von Max Liebermann ein , das ich sehr mag. (Spaziergänger). Ob der auch mal hier war??



 


So, ich nehme jetzt meinen neuen Hut und verlasse die schöne Stadt ...

Etwa drei Stunden zwischen Bayern und Harz waren wir auf der Hin- und Rückfahrt fast alleine auf den mehrspurigen Autobahnen. Der Bedarf wurde nach der Wiedervereinigung völlig überschätzt. Kaputte Straßen gibts im Fernnetz so gut wie gar nicht.

Eben eine kleine Kaffeepause im Harz und für Gerd die letzte Thüringer auf dieser Reise ...




AN ALLE DIE SICH IMMER ÜBER HUNDE AUF LANGEOOG AUFREGEN ?‍♂️ mal etwas zum nachdenken…. (Text aus Facebook)

Ich habe auch einen Hund „OSKAR“ und möchte euch etwas sagen:
Mein Hund hinterlässt keine Handschuhe und Masken.
Mein Hund lässt keine Schokoriegelverpackung herumliegen.
Mein Hund trinkt keinen Kaffee aus einem Pappbecher und lässt ihn deshalb nicht einfach irgendwo liegen!
Mein Hund kommt nie zu McDonald's, Burger King oder einem anderen Fast-Food-Restaurant, um etwas zu essen, einen schönen Platz zum Essen zu finden und dann die Verpackung 10 Meter neben dem Mülleimer zu entsorgen!
Mein Hund trinkt nicht aus Plastikflaschen oder Dosen und wirft sie dann achtlos in die Natur!
Mein Hund frisst keine Pommes und lässt die Verpackung nicht in der Natur!
Mein Hund trägt keine T-Shirts oder Boxershorts, die auf wundersame Weise die Zweige von Bäumen und Sträuchern "schmücken"!
Er benutzt auch kein Toilettenpapier!
Mein Hund raucht nicht - nicht einmal Unkraut - und wirft deshalb keine Stummel, leere Verpackungen auf den Boden!
Mein Hund kauft kein abgepacktes Sandwich, das, ob gegessen oder nicht, mit Verpackung in der Natur landet!
Mein Hund verwendet kein Schmieröl ....!
Mein Hund frisst keinen Kaugummi, der auf dem Boden liegt oder an Wänden klebt.
Mein Hund braucht keine Matratze, um unter dem Sternenhimmel zu schlafen und sie anschließend in der Natur zu "vergessen"!
Mein Hund zerbricht keine Flaschen und hinterlässt keine Scherben!
Mein Hund benutzt keine Kondome, geschweige denn irgendwo und lässt sie zurück.
usw! !!!!!!
Mein Hund lässt nur seine natürlichen Bedürfnisse hinter sich; was (wie bereits erwähnt) auch die Leute tun!
Es ist zu erwarten, dass ich die Haufen meines Hundes aufräume (logischerweise wurde ich gut erzogen!) ?
Aber dann erwarte ich, wage es sogar, von jedem zu verlangen, dass jeder sein eigenes Durcheinander aufräumt, wie es sein sollte!
Ich würde es sehr schätzen, wenn ich während meiner Spaziergänge mit meinem Hund nicht jedes Mal mit dem Müll anderer Leute konfrontiert werde!

Ja ich weiß, es gibt Gegenargumente, beißen, bellen, Flöhe usw. Aber ich fand den Text trotzdem gut, weil Hunde letztlich keinesfalls mehr drecken machen als wir Menschen, dafür aber oft darüber geschimpft wird




 
 
 

 
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