Mein Tagebuch 
Vorschau auf Sonntag
Sonnabend: Wir wollten einen Schubladenschrank kaufen, aber der muss bei Yisk bestellt werden. Nicht vorrätig. Schade. Weiter zu Weingärtner, aber außer der benötigten Fußmatte habe ich der Deko widerstanden. Nix mehr anschleppen für Weihnachten, nur noch ausmisten. Ist alles hübsch gemacht dort.
Es war schön gestern Abend beim BoogieWoogie. Eine kleine Veranstaltung, aber sehr locker und mittendrin. Die meisten kannten sich und Henning Pertiet lebt ja in unserer Nachbarschaft. Auch wenn es nicht meine bevorzugte Musikrichtung ist, gehe ich da gerne hin.
Wahnsinn, wie Hennings Finger über die Tasten fliegen, ohne Noten und ohne hingucken. Wow. Er hat ja auch ein bisschen bei seinem Onkel gelernt, den viele Alte von euch kennen aus der Talkschau von Radio Bremen. Da hat Gottfried Böttger mit der gleichen Musik am Piano gesessen und viele Sendungen begleitet.
Die schnelle Nummer vorm Konzert: Spaghetti mit Räucherlachs
Freitag: Morgens meldet die Telekom Internetausfall. Kann länger dauern. Wie gut, dass Peter einen Stick für einen eigenen Hotspot hat. Den nutzen wir sonst nur unterwegs. Ich kann mich da kurz ranhängen, um meine Homepage zu bearbeiten.
Heute ist aber wirklich meine Wohnung dran, wenigstens nach Post schauen, wenn ich schon sonst gerade dort nichts auf die Reihe kriege. Jedenfalls ist mein Mülleimer leer geblieben. Wo ist mein guter Vorsatz hin? Peter hat mir einen freien Schrankplatz für mein "Porzellan" angeboten, den ich gerne annehme, dann kann ich es auch hier nutzen. Pott und Pann sind schon umgezogen.
Heute Abend freue ich mich auf einen Bluesabend. Hoffentlich bekommen wir noch Karten, haben den Vorverkauf verpasst. Henning Pertied wird heute auch mal Gitarre spielen, bin gespannt, kenne ihn nur am Piano. Er wohnt hier im Dorf, aber meistens sind seine Termine in größeren Städten. Heute Heimspiel sozusagen.
Es wird Zeit, dass ich mich mit Weihnachtsgeschenken beschäftige, um nicht in den Massentransport im Dezember zu geraten. Dafür habe ich das Wochenende vorgesehen.
Donnerstag: Trotz Vollmond und wenig Verdunkelung habe ich super gut geschlafen. Ich bin motiviert, mir heute mal die Küche vorzunehmen. Sauber machen. Alles. Ich stelle meine Eieruhr auf eine Stunde, binde wichtig die Schürze um, und lege los mit putzen. Peters frisch gebackenes Brot muss ich natürlich in Szene setzen, sooo lecker. Bei uns wird gerade Sauerteig gepflegt und gefüttert. Kennt ihr noch "Hermann", der als Sauerteig in den 70er Jahren weitergereicht wurde von Haushalt zu Haushalt.?
Peter ist bei dem schönen Wetter im Garten und fährt Laub ab, mehrere Schubkarren randvoll. Gute Arbeitsteilung. Ich fahre noch einkaufen, aber dann bin ich platt für heute, Benzin alle. Den Rest des Nachmittags verbringen wir auf ber sonnigen Terrasse. Klönen, Herbst gucken, okay, einen Whisky habe ich auch mitgebracht. Das Leben kann sooo schön sein.
Abends gibt es die Quiche von gestern, lecker.
Mittwoch: Die Cousine von Peter hat morgen Geburtstag und er hatte die Idee, heute Früh in die Richtung zu fahren, auf einem Stellplatz unterwegs zu übernachten und morgen weiter nach Bad Köstritz. Ich stehe früher auf, um Vorbereitungen zu treffen, aber dann meint er beim Kaffee, "Keine gute Idee, damit ist sie vielleicht überfordert." Okay, alles zurück und nun habe ich doch Zeit für Qigong.
Dienstag: Peter hat immer Angst, dass ich mich hier auf dem Dorf langweilen könnte ... Wenig Bekannte, kaum kulturelle Ereignisse, meistens zu Hause. Aber das stimmt nicht. Ich genieße eher die Ruhe, die Natur, das Haus mit meinem kleinen Atelier, wenig Verpflichtungen und mit Hausarbeit haben wir es beide nicht so eilig. Bei uns kann man nicht vom Fußboden essen, aber dafür haben wir ja Tische.
Peter hat gestern Abend unfreiwillig "Schwarzbrot" gebacken, das soll ich aber nicht schreiben, haha. Eine Eieruhr braucht er natürlich nicht, amüsiert sich immer über meine Klingel ... Eier, Spaghetti usw. Nein, ich bin nicht schadenfroh, das Brot wäre lecker gewesen.
Manchmal ist doch etwas los - keine 5 Minuten zu Fuß


Der Bibermond heißt angeblich so, weil um diese Zeit die Biber nach Futtersuche in ihre Burgen zurückkehren. Da warteten die Jäger schon auf die warmen Felle ...war schön hell zum Jagen....
Montag: Es war wieder einmal ein nur Maltag.

Und abends gab es Nasi Goreng, mag ich gerne. Diesmal sind die Nüsse nur fast angebrannt.


Der Tag ist verplant, weil ich nachmittags nach Bremen fahre.
Gestern habe ich endlich die Dose mit Bremer Schiffsklaben geöffnet, war ein Geschenk und sah immer so schön dekorativ aus. Leider habe ich den Kuchen nicht heil rausbekommen. Für Gäste nicht geeignet, kommt für uns als Snack in eine Keksdose. Aber die Idee finde ich echt gut.

Abends wollte ich eigentlich kochen, aber irgendwann schnupperte ich schon oben in meiner Dachkammer, dass Peter schneller war. Pilzrahmsuppe mit selbst gebackenem Brot und Gedöns.


Sonnabend: Heute muss ich ziemlich viel lesen, mein Buch für den Lesekreis morgen ist noch nicht durch. Vorteil: Ich weiß noch alles beim Bewerten. Wir beginnen gerade mit Norwegischer Literatur.
Der Abend gestern begann etwas zögerlich, was die Ausgabe der Süßigkeiten betrifft. Es gab auch noch Apfelgespenster. Und ich bin alles losgeworden, beim letzten Kind gegen acht musste ich improvisieren.

Irgendwann habe ich beschlossen, nun unser Abendessen vorzubereiten. Kaum das "knackige" Gemüse in der Pfanne: Klopf klopf klopf ( wir haben keine Klingel). Und dann ging es Schlag auf Schlag. Hinter den letzten Kindern " Süßes oder Saures" standen die Väter: Und für uns ein Bier. Haha, junge Freunde von Peter. Alle rein, Apfelsaft, Apfelwein, Bier.

Nette Unterhaltung mit den Kindern über Harry Potter. Ich sollte raten, welche Schule sie besuchen. Ich habe den sprechenden Hut scharf angesehen, kurz die Augen geschlossen und gesagt: Du gehst auf Gryffindor, du auf Ravenclaw. " Woher weißt du das??" Tja ....vom Hut. Ich hatte noch zwei Stickerbücher, Freundinnen und Pferdehof. Habe ich ihnen geschenkt, weil meine beiden zu alt dafür sind. Aber die Mädchen haben sich echt gefreut und waren sofort beschäftigt. War eine lustige Runde und mir sind zwischenzeitlich die Nüsse beim Rösten verbrannt. Aber mein Chop Sue hat trotzdem geschmeckt, vielleicht ein bisschen viel Sojasoße an den Eierstreifen, sehen sonst schöner aus.

Freitag-Halloween. Ich habe völlig ausgespeichert, dass das ein Feiertag ist. Nun wird mein Einkaufszettel unbearbeitet bleiben und zum Kuchen gibt's keine Schlagsahne bei den Nachbarn.

Halloween wurde von den katholischen Iren erfunden. Am Tag vor Allerheiligen legten sie Lebensmittel vor die Tür, damit auch arme Leute diesen Tag der Erinnerung an die Verstorbenen feiern können. Bei der Auswanderung nach Amerika nahmen sie die Tradition mit. Die Amis machten eine Gruselparty daraus. Diese Sitte wiederum brachten amerikanische Soldaten bei ihrer Stationierung mit nach Deutschland vor 50 Jahren.
Egal wie ich das finde, die Dorfkinder werden klopfen. Damit sie sich schön gruseln, werde ich meinen großen Bären vor die Tür stellen, im Wohnmobil waberndes Farbwechsellicht installieren und eine Laterne als Wegweiser aufstellen.


Bei uns gab es gestern Försterpfanne mit Pilzen auf den Tisch - mit zwei Gabeln.

Und wenn du keine Idee hast, was du zu Halloween servieren kannst: Würstchen mit einer Mandel und Ketchup.

Donnerstag und ich wache mit einem leichten Muskelkater auf. Manchmal unterschätzt man 90 Minuten Qigong.
Ich freue mich über mein neues Bambusbäumchen. Nee, nicht echt, aber ich stehe dazu. Wer so oft und spontan unterwegs ist wie wir, hätte ein Problem mit lebenden Pflanzen.

Alter Witz, aber ich kann immer noch darüber lachen

Mittwoch und ja, hier fehlen ein paar Tage. Aber ich will euch nicht jeden Tag mit den gleichen Texten langweilen, wenn bei dem Wetter hier nichts los ist außer gemütlich. Der Kamin brennt wieder.
Meine Büroarbeit ist erst einmal erledigt. Gerade hat Amazon meine neuen Tintenpatronen vor die Tür gelegt. Jetzt zur Winterzeit ist mein Verbrauch gestiegen. Die Patronen für meinen Drucker bekomme ich nicht mehr bei Expert, muss ich bestellen.
Peter hat einen neuen Mixer bekommen, nachdem er meinen 40 Jahre alten gelben Krupps zu Tode gequält hat. Brotteig kneten kannte und mochte er nicht, also der Mixer. Klar hätten wir auch 20 km zu Dodenhof fahren können, aber Amazon fährt sowieso jeden Tag durchs Dorf und auch der Postbote kommt gerne zu uns und freut sich über einen kleinen Klönschnack. Ich habe noch nie Probleme gehabt, suche aber auch sehr sorgfältig aus und habe in vielen Jahren erst zwei Rücksendungen gehabt. Amazon will nun 14.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung durch KI ersetzen. Stand heute in der Zeitung. Aber das sind sicher nicht die einzigen.
Gestern habe ich 40 Fotos für meine Weihnachsbriefe abgeholt. Oh Schreck, alle zu groß. Ich hatte 11er angeklickt und gehofft, die sind kleiner als eine Postkarte. War wohl nix. Früher bei 9x12 war das klarer. Nun musste ich alle rundherum beschneiden, um das Motiv zu erhalten. Gut, dass ich eine "Maschine" dafür habe. Die Weihnachtsbriefe, meine Leidenschaft, wollte ich zurückfahren. Einige Menschen sind gestorben, zu anderen hatte ich schon Jahre keinen Kontakt mehr. Aber es kommen auch neue dazu. Das Wetter bietet sich an, den Bastelkram jetzt zu erledigen. Briefe schreiben mache ich gerne im Dezember im Wohnmobil. Vielleicht geht es nächste Woche schon wieder los. Heute ist Qigong, morgen bekomme ich vielleicht einen neuen Schrank für meine Malstube, dann noch Halloween, Dorfkinder erschrecken und Lesekreis. Ab Montag ist erst einmal wieder Ruhe.
Leckere Kürbissuppe


Sonntag: Der goldene Oktober ist irgendwie ausgefallen. Wir hängen mit Kaffee morgens auf dem Sofa herum und schauen in den heute trostlos wirkenden Garten. Regen, Sturm, matschiges Laub. Ich stelle ein Statusbild bei WhatsApp ein und wundere mich, dass nach ein paar Minuten schon 5 Leute geguckt haben. Ich sehe, ihr habt alle gerade nichts besseres zu tun, haha.
Gestern kamen drei Frauen, um Quitten abzuholen, einige Kisten. Wir sind froh, dass die weg sind. Unsere Marmelade wird lange reichen und ein paar haben wir noch oben im Baum für Experimente im Kochtopf.

Ich habe meinen Drucker heiß laufen lassen mit Weihnachtsvorbereitungen und alle Farbpatronen gewechselt. Eine nach der anderen hat schlapp gemacht. Aber ich bin trotzdem froh, dass ich die Regenzeit so gut nutzen kann.
Als Peter gestern eine Anzeige sah, große Krabben vom Kutter um 15:00 Uhr in FeddSiel für 7€, wäre er fast geneigt gewesen ... aber nein, nicht bei dem Wetter und der Stellplatz steht unter Wasser. Außerdem hatten wir ja den Termin mit den Pflückerinnen.
Peters Tochter nebenan hatte Gäste und leckere Linsenbolognese übrig, die gab es bei uns abends. Das muss ich unbedingt auch einmal machen.


Sonnabend: Vormittags erwarten wir QuittenpflückerInnen. Pflücken ist bei dem Sturm nicht das richtige Wort, sind fast alle runter. Das macht den Früchten nichts, harte Schale.
Ich schaue mir Bilder vom Sturm an der Küste an. Oh, da steht einiges unter Wasser, vor allem der Anleger auf Langeoog, da geht gerade nichts mehr. Auf dem Freimarkt in Bremen sieht es auch nicht gut aus ...und in Fedderwardersiel könnte man denken, dass jemand den Wasserhahn an der Wattdusche aufgedreht hat. Der ist an einem Pfosten zwischen Watt und Wiese, klasse Foto.

Freitag: Nun wird es langsam ernst mit Sturm. Noch geht es hier, aber auf Langeoog sind alle Fährverbindungen eingestellt, Land unter am Anleger.
Was machst du bei dem fiesen Wetter, falls du nicht mehr zur Arbeit musst? Ausschlafen? Lesen oder aufräumen? Ich bin etwas antriebslos, lebe so in den Tag hinein zwischen Malstube, Büro und Küche.
Gestern habe ich Schokolade für die Halloween-Kinder präpariert. Schade, dass dieses lustige Bild dazu nicht geeignet ist wegen "Auto", sonst hätte ich es auf Hanutas geklebt. Oder mache ich es doch?

Abends war ich mich kochen dran. Peter musste sich um sein Auto und Anhänger kümmern, die beide beim erfolgreich beim TÜV waren
Seelachsfilet mit Ratatouille

Donnerstag: Gespannt schaue ich morgens auf mein IPad. Wird mein WESER-KURIER online noch funktionieren, nachdem ich gestern meine Mailadresse geändert habe? Jaaa, freu. Meine zweite Mailadresse ist kaputt. Ich kann noch senden, aber nichts mehr empfangen. Nun werde ich heute weitermachen, überall die Adressen zu ändern, ADAC, Witt Weiden, Otto, Bonprix, BUND und noch ca 10 andere, von denen ich gewünschte Infos bekomme oder ab und zu etwas bestelle. Dann werde ich die Adresse löschen.

Wenn alles über die Bühne gegangen ist, werde ich mir alle Passwörter vornehmen. Überblick verloren. Es ist zur Zeit genau das richtige Wetter dafür ...und für Sauerkraut mit Pü. Für Peter Leberkäse, für mich Vürstchen.

Mittwoch: Ich freue mich, dass nach der langen Sommerpause mein Qigong wieder beginnt. Ich habe wegen unserer Womo- Touren soooo lange geschwänzt, 2 Kurse ausfallen lassen. Die Knochen knacken schon. Die Bewegungen im Qigong sind sehr langsam, streckend, konzentriert. 90 Minuten.

Peter hat Quittenmarmelade gekocht. Der Baum hängt rappelvoll. Leider sind die Leute nicht wiedergekommen, die vorher nachgefragt haben, aber vor zwei Wochen waren die noch nicht reif.

Wir bekommen jetzt wieder täglich Besuch von dem alten Kater der Nachbarin, wenn die zur Arbeit ist. Gismo war ca 9 Monate nicht hier, weil er sich an meinem großen Bären neben der Terrassentür nicht vorbeigetraut hat. Aber der Appetit auf Leberwurst hat gewonnen. Er schlägt zwar immer noch einen großen Bogen, merkt aber, dass ihm keine Gefahr droht. Vielleicht frisst der zweite Kater im Haus ihm das Futter weg? Gismo hat dickes Fell, ist aber darunter klapprig.


Dienstag: Ich habe mir vorgenommen, alle zwei Wochen meine viel zu große Mülltonne vollzumachen zur Abfuhr, ehe ich mir eine kleinere bestelle. Diesmal habe ich viele Fotoalben weggeworfen. Bilder vorher raus, die kommen dann später mal in einen Karteikasten. Die ersten beiden blauen Säcke waren schneller voll, nun geht es ans Eingemachte.
Abends ist Laternelaufen im Dorf. Peter macht Licht im Womo, sieht gemütlich aus. Ich stelle eine große Laterne mit Lichterkette an die Straße. Die Kinder laufen im Kreis durchs Dorf und kommen zweimal vorbei, mit Kapelle vorweg. Schade, mein Nachtfotoversuch hat nicht geklappt.

Montag: Nix los hier ...außer malen, klönen, futtern.

Abends habe ich Chili con carne für Peter und sin Carne für mich serviert. Schnelle Nummer. Paprika, Tomaten, Lauch, Zwiebeln und Knobi kurz schmoren, etwas Gemüsebrühe. Kidneybohnen aus der Dose, gut kalt abbrausen, Mais, helle Bohnen, Chili würzen, aufkochen, fertig

Sonntag: Wir leben so in den Herbst hinein. Bis Mitte November sind keine Reisetermine vorgesehen.
Es kommt überraschend eine Zwischenernte. Der Feigenbaum hat beschlossen, noch ein drittes Mal in diesem Jahr nachzulegen, nun werden Nachbarn damit beglückt.

Gegen Abend klopft es an der Tür. Michael aus dem Dorf kommt überraschend mit neuen Scheinwerfern für das Wohnmobil und nun braucht Peter gar nicht in seine KFZ- Werkstatt zu fahren. Was für ein Service, nach einer halben Stunde guckt das Auto wieder freundlich und nicht so blind. Der TÜV hat reklamiert. Ein junger Mann, ist aber an Peters Seite aufgewachsen und er hat ihm oft geholfen. Wie schön, wenn da etwas zurückkommt im Alter.
Meine Scheinwerfer gehen auch nicht noch einmal durch ...da muss ich wohl mal tiefer in die Tasche greifen, sieht echt "alt" aus dadurch und ich möchte das Auto ja noch länger fahren.
Abends darf ich kochen. Pilzcurry mit Basmatireis. Peter ist begeistert und will im nächsten Leben ein Bistro mit mir eröffnen, haha.

Sonnabend: Mittags schäle ich 10 Äpfel und knete Streusel. Wir sind zum Kaffee bei alten Nachbarn eingeladen und bringen alles mit, Apfelcrumble heiß, Eis und Schlagsahne. Sie sind begeistert, kennen sie so nicht, es bleibt fast nichts übrig. Freut mich. Auf einem Kuchen hätte ich nur halb soviel Äpfel unterbringen können, da müssen jetzt alle Gäste durch.
Abends zu Hause gibt es Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Aber endlich sind fast alle Äpfel runter und die Wiese sieht wieder grün aus, ist begehbar. Nun kommen die ersten Anfragen wegen der Quitten, mit denen mir nicht viel einfällt. Das Gelee mag ich nicht so gerne. Und die Feigenmarmelade reicht bis zum Sommer.

Meine Fahrt nach Syke gestern war ein Horrortripp. Ich wollte über Land fahren und bekam eine Meldung über Straßensperrung. Upps, geht mich die was an oder nicht? Egal, doch lieber Autobahn. Schon an der Auffahrt stand ich endlos vor einer Baustellenampel. Die Autobahn lief bis zum Bremer Kreuz gut, dann bin ich versehentlich auf der falschen Spur Richtung HH gelandet. Sofort gemerkt, kein zurück, nur fahren und später wieder berichtigten. Wieder 15 Minuten Zeitverlust. In Uphusen 3spurig stehend. Von Weyhe bis Syke ist ja auch noch eine längere Strecke, da wusste ich, dass ich das nicht rechtzeitig schaffen würde.
Nach einer Stunde zwanzig kam ich endlich an der Kapelle an. Was nun? Zum Glück lief gerade Gerds Schwiegersohn mit dem kleinen Max im Kinderwagen Richtung Kapelle und ich konnte mit reinrutschen. Die Trauerfeier hatte eh 10 Minuten zu früh begonnen, so blieb nur noch ein bisschen Rede der Pastorin und ein komisches Kirchenlied, das ich noch nie gehört hatte. " So nimm denn meine Hände" hätte ich gekannt, ein paar moderne auch.
Wir sind zusammen zur Urnenbeisetzung (anonym) gegangen. Da war nur ein Loch und Erde, keine Blütenblätter oder so. Ich habe meinen Stein abgelegt, eine andere hatte Blumen.
Nach der Aussegnung sind wir in ein nahe gelegenes Restaurant gefahren. Sehr schön dort, das war Annelieses Lieblingsrestaurant, wo man sie gut kannte. Das Essen konnte aus der Mittags- oder Abendkarte gewählt werden. Es hat allen sichtlich geschmeckt. Es war eine nette Runde, fast nur Familie. Als wir uns verabschiedeten, läuteten zufällig die Kirchenglocken laut. Ben's liegt direkt gegenüber an der Herrlichkeit beim Hansakino.

Vielen Dank, dass ich zu der Abschiedsfeier mit eingeladen war. Die Rückfahrt über Land war problemlos.
Freitag: Heute wird hier ein Ort der Stille sein. Ich fahre nach Syke zu einer Abschiedsfeier. Die Mutter von Freund Gerd ist gestorben. Nun ist sie doch nicht 100 geworden, aber kurz davor. Ein langes Leben. Viele Jahre hat sie im Seniorenheim verbracht, war aber recht plietsch bis vor ein paar Monaten. Bis zum Ende war sie traurig, dass sie damals nach einer schweren Erkrankung aus ihrem übervollen und großen Haus ausziehen musste. Unfreiwillig und mit der Überzeugung: Ich kann das noch alles organisieren. Nee, auf keinen Fall, aber die Einsicht fehlte völlig. Ich hoffe für mich, dass ich rechtzeitig die Kurve kriege im Zustand der Einsicht.

Die Verabschiedung findet in Syke statt, fast nur Familie, aber ein bisschen gehöre ich dazu. Ich kenne ihre Enkelkinder schon von Geburt an und sogar ihre Urenkel. Sie mochte mich sehr gerne, wir haben uns gut verstanden. Ich war öfter zu Ausflügen eingeladen, ins Restaurant, und sie hat gerne mit mir telefoniert. Ihre Freundinnen waren längst alle vorausgegangen. Die Familie weit weg außer ihrem Sohn.
Gerd war einer von Horsts besten Freunden, auch Segelflieger bis zur Familiengründung und ist hinterher auch noch einmal neu angefangen. Horsts erster und letzter Flugschüler.

Donnerstag:

Es sieht nicht nach einem schönen Herbsttag aus. Also wird sich das Leben eher wieder innen abspielen. Ich habe genug zu tun, Weihnachtsgeschichte schreiben, Homepage entmüllen, Fotos löschen, weiter malen, Krankenkasse einreichen, in meiner Wohnung nach Post gucken, und mir juckt es in den Fingern, einen Leserbrief an die Zeitung zu schreiben zum Thema vegane Schnitzel.

Mittwoch Maltag (Weihnachtsvorbereitungen und für einen Vortrag im Seniorenheim)
Der Hase wohnt bei uns im Garten

Dienstag: Wir bereiten uns auf Gäste vor. Es gibt wieder einmal Apfelcrumble, also viel Äpfel ohne Teig, nur mit Streuseln heiß aus der Auflaufform. Dazu Vanilleeis und Sahne, wie Sonntag. Da hatte ich das Foto vergessen. Oben rechts im Bild ist übrigens mein Lieblingsplatz zum Lesen.

Kommt gut an bei den Gästen und wir verbringen einen schönen Nachmittag. Interessante Leute (früher Abteilungsleiter bei der Telekom). Der Sohn lebt in Australien und dort verbringen sie immer ein paar Monate im Jahr. Sind mal ganz andere Themen.
Mit einer Kiste Äpfel und einer Kiste Saft ziehen sie später wieder ab. Elas Frauenkreis wird nun auch mit Apfelcrumble beglückt, haha.

Montag, Ruhetag. Der Schornsteinfeger kommt, Peter geht wieder in die Äpfel und ich habe endlich mal wieder Gelegenheit, längere Zeit in meiner Malstube zu verbringen, neue Farben ausprobieren.
Nachmittags sitzen wir in der Sonne im Garten auf der Rentnerbank und schauen zu, wie Eichhörnchen neue Nussbäume in die Streuobstwiese pflanzen. Deshalb vergraben sie sie nämlich, nicht als Winterfutter, das sie dann angeblich nicht wiederfinden. Stimmt so nicht. Trotzdem liebe ich das Lied von Ina Müller: Ich hab Eichhörnchentag. Sie besingt darin, was sie alles verlegt hat. Geht mir auch manchmal so ....
Sonntag: Die Kinder haben noch lange im Bett gelesen abends und so reicht 9 Uhr für Frühstück. Flora ist mit den Wollknäulen beschäftigt, die sie sich gestern beim Einkaufen ausgesucht hat, häkelt einen Schal. Annika malt mit Engelsgeduld ein Mandala, toll geworden.

Wir spielen gemeinsam Skip Bo und Rummikub, das angeblich das beliebteste Familienspiel der Welt ist. Kein Wunder, sehr leicht zu verstehen, Zahlen von 1-13, aber hohe Konzentration, weil man überall bei den MitspielerInnen wildern darf. Schade, dass ich immer nur mit den Kindern spielen kann oder mit meiner Freundin Birgit. Sonst sind fast alle Leute älter als ich, mögen oder können sich nicht mehr konzentrieren auf Spiele, Filme oder Bücher. Aber da komme ich ja auch bald hin ...

Peter hat gestern viele Äpfel gesammelt und ist damit zur Mosterei gefahren. Aus 170kg wurden 118 Flaschen Saft. Lecker!! Und der Wintervorat lagert im Schuppen.

Verschenkäpfel an der Straße. Gestern stand sogar ein Glas Quittengelee auf dem Briefkasten als Dank.

Auch die Kinder sind mit eingebunden. Sie sammeln Äpfel für eine große Auflaufform Apfelcrumble. Wir schälen und schneiden, Annika misst die Zutaten für die Streusel und traut sich nach kurzem Zögern, sie mit den Händen zu zerkrümeln. Als die Eltern nachmittags eintreffen, kommt der Crumble aus dem Ofen und wird heiß mit Vanilleeis und Schlagsahne gegessen. Fast nichts übrig...
Als alle vom Hof sind, sitzen Peter und ich mit einem Glas Johannisbeerwein inmitten eines Blätterteppichs auf der Terrasse. Dann darf ich in meine Leseecke, Wolldecke, Füße hoch. Von meinem Hochsitz aus sehe ich Peter bei der Küchenarbeit. Aufräumen, Geschirrspüler. Er verwandelt Heringe in Matjes und Bismarck und kocht einen leckeren Kartoffelauflauf mit Seelachs und Krabben ... hmmmm. Ich brauche mich um nichts mehr kümmern. Danke für die Entlastung!

Bunte Hauswand

Sonnabend: Mit Kindern ist gleich viel mehr Leben im Haus. Schade, dass das Wetter so mistig ist, aber für zwei Omatage erwarten die beiden nichts aufregendes an Aktivitäten. Ich merke schnell, welchen Entwicklungssprung die beiden Mädchen gemacht haben. Die Spiele sind andere, die Malereien bei Mandala nahezu perfekt, die Unterhaltungen beim Essen aufschlussreicher und interessant. Reiseerlebnisse. Sie kommen gerade von einer Kur zurück, erzählen von Freiburg, Basel und Kurerlebnissen, von der Schule, von Freunden.
Ich ärgere mich über die blöde Vegetarier-Diskussion. Schon bei der Sojamilch hatte ich wenig Verständnis. Das ist doch eindeutig genug, oder verwechselst du das mit Frischmilch? Nun steht "no milk" drauf und ich weiß nicht, ob Hafer, Soja oder Reismilch. Meine Freundin ist allergisch gegen Soja, nutzt aber die anderen Ersatzprodukte wegen ihrer Lactose-Intolleranz. Die muss jetzt das Kleingedruckte lesen. Es gibt so viele Begriffe, die nicht halten, was sie versprechen: Sonnenmilch, Bodymilk, Milchglasscheibe, im "Halve Hahn" ist gar kein Huhn, im Jägerschnitzel kein Jäger und was ist mit Kasseler, Berliner, Amerikaner, Ochsenauge und Schweineohr? Fleischpflanzerl ...quatsch.
Nicht zu vergessen: Ich lebe nicht möglichst fleischlos, weil ich das nicht mag, sondern weil ich ein Zeichen gegen Massentierhaltung, Überdüngung, Ausbeutung und Hunger in der Welt usw setzen möchte! Wieso kriege ich gleich einen auf den Deckel, wenn ich mir mal ein paar Scheiben vegane Mettvurst kaufe? Übrigens schreibe ich immer Vurst und Vleisch, damit keine Verwechslung möglich ist.
Haben die Menschen echt keine anderen Sorgen??

Freitag: Peter kümmert sich wieder um die Apfelernte, weil er Sonnabend einen Termin bei einer Apfelpresse hat. Saft selbst zu machen, ist schwieriger als Apfelwein.

Ich bereite mich auf den Besuch meiner Enkeltöchter gegen Abend vor, sie werden bis Sonntag bleiben. Spielzeug brauche ich nicht mehr rauslegen.
Mittags wird in meiner Wohnung die Wasseruhr abgelesen, da muss ich hin. Passt mir gar nicht gut in den Kram, aber ich habe angeblich schon einen Termin versäumt. War vielleicht ein Aushang, den ich nicht gesehen habe.
Donnerstag: Alles gut gelaufen mit meinem Kollegentreffen. Die Stimmung war gut, das Essen auch. Alle sind dankbar, dass ich die Organisation übernommen habe und eine Vertretung für Notfälle habe ich mir auch ausgeguckt. Also alles in trockenen Tüchern für die Zukunft.

Das Hotel Robben, Grollander Krug, ist wirklich eine gute Adresse für solche Feiern. In den größeren Gruppenräumen neben uns waren gerade Trauergäste, Suppe und Häppchen sahen sehr gut aus. Leider ist das Preisniveau recht hoch. Trotzdem war auch das Restaurant gut besetzt. Aber da gibt es dann auch Tagesgerichte, in den Räumen nur von der Karte.
für mich bitte einmal veganes Gemüsecurry

Die Rückfahrt war ätzend, Stau von der Neustadt bis zum Bremer Kreuz. Ich fahre nicht gerne durch die verwirrende Straßenführung um den Flughafen herum.
Mittwoch: Die Eichhörnchen flitzen durch den Garten, über die Terrasse, die Bäume rauf und runter. Wohin sie die erbeuteten Nüsse bringen, ist nicht ganz klar, das eine ist immer nur ein paar Sekunden weg, kommt wieder, sitzt kurz fast neben mir auf einem Reifen wenn ich draußen sitze, macht Männchen und schaut mich kurz an. Immer wieder versuche ich Fotos, aber die kleinen Baumpflanzer sind einfach zu schnell für Oma.
Ich übe schon mal meine Rede für morgen im Kollegenkreis. Bloß nicht zu lange sabbeln. Was kann ich alles streichen? Was ist wirklich wichtig. Wir haben zwei Todesfälle, aber die werde ich nicht zusammen, sondern zeitlich getrennt zum Andenken aufrufen. Keine Aufzählung, damit wird man den Verstorbenen nicht gerecht. Meine 30 Rückmails sind sortiert und beantwortet, 20 Zusagen, guter Schnitt. Ich kenne alle schon seit Jahrzehnten, also keine Aufregung. Ich kann nur versuchen, alles so weiterzumachen, wie mein Vorgänger getan hat, mit dem Hotel schon mal die beiden Termine im nächsten Jahr festmachen.
Wir waren so etwas wie Hans-Ottos Familie in der Funkübertragungsstelle. Nun ist bei ihm Funkstille ...
Dienstag: Wir sind bei Peters ehemaligem Chef und seiner Frau eingeladen und fahren zum Lehester Deich nach Bremen. Schönes Haus, interessante Leute, 85. Mit dem Abteilungsleiter ist Peter früher oft morgens um 6 Uhr mit dem Zug nach Bonn gefahren zur Zentrale der Telekom. Als erstes brauchte der Kaffee und Kuchen im Zug.
So verwundert es nicht, dass er beim Bäcker heute gesagt hat: von jedem ein Stück. Uff, ein riesiges Mandelhörnchen und ein Ochsenauge mit Marzipan für mich. Dazu Kaffee und nette Gespräche. Das Abendessen, das ich schon zu Hause vorbereitet habe, ist so wieder in den Kühlschrank gewandert. Keine Kapazität mehr frei, ein Stück Käse hat gereicht. Außerdem muss ich auf mein Gewicht aufpassen, seit ich den Zigarettenkonsum weit runtergefahren habe.

Peter lacht immer darüber: "Klar, bei deinen 3 kg mehr biegt sich schon die Bank durch, haha

Montag: Das Haus unserer Bekannten ist wirklich schön, Rotstein mit Fenstern und Türen in Racinggreen, dazu passte der englische Rasen. Auf den Wegen kein Blatt, keine Eichel, sehr gepflegt. Innen stilvoll, helle Möbel, große Grünkübel.
Ich schreibe das, weil ich mir gleich ein Bild machen konnte, dass das nie die verwilderten Camper werden, wie wir es sind. Voll die Ästheten, alles sehr hygienisch. Sie waren schon zwei mal mit einem Leih- Womo ( Modell Kastenwagen Pössl) auf weiten Strecken unterwegs.

Schnell stellt sich heraus, dass sie darin weder kochen noch duschen, nicht abwaschen und nicht ka ... also die Toilette nicht benutzen. Das heißt, sie machen nur Station, wo es aufwändige sanitäre Einrichtungen gibt. Mit dem Gepäck gab es auch leichte Probleme, fünf Paar Schuhe für jeden, Ausgehkleidung, ein komplettes Service wurde angeschafft, Kaffeemaschine, Grill usw. Ich habe gestaunt, Peter breit gegrinst und berichtet, wie er mit zwei Kindern und Frau im VW-Bus T2 durch Griechenland und Italien gefahren ist in den Siebzigerjahren. Selbstversorgung, Ersatzkanister, kleines Zelt für die Mädchen. Wenig Geld.
Okay, sieht schön aus ...

Wir haben zwei Teller im Schrank, zwei Kaffeebecher, ein paar Gläser, einen pfeifenden Wasserkessel für Kaffeefilter in Thermoskanne, einen Topf, eine Bratpfanne. Die kommt dann auf den Tisch mit Futter, zwei Gabeln dazu und fertig.
Dass die Hygiene eine andere ist und Gerüche nicht immer vermeidbar, ist für uns okay. Wir haben beide Pflegeerfahrung, da ist man nicht mehr so pingelig.
Dafür können wir auch mal auf einem Supermarktparkplatz übernachten, an einem Kanal stehen oder auf Plätzen ohne Sanitär, aber mit Entsorgung und Strom. Die Parkgebühren machen uns nicht arm, aber so wie die anderen beiden, immer zwischen 35 und 50 Euro pro Nacht ...und dann essen gehen. Nee, muss nicht sein. Da fehlt mir das Vagabundenleben. Ich verstehe allerdings, dass die Situation bei Berufstätigen eine andere ist, was den Komfort angeht.
Als die Frau erzählt, dass ihr Mann das Womo täglich 5mal aussaugte, gucken Peter und ich uns nur groß an. Wir hatten nach unserer Heidefahrt noch nichts gemacht, nur ausgeräumt, und nun steht die Womo-Besichtigung an. Upps. Erdferkelfeeling.

Sonntag: Wir besprechen unser Programm für Oktober. Es wird Zeit, Bekanntschaften wieder zu pflegen, die im Sommer zu kurz gekommen sind, weil wir so oft unterwegs waren. Uhiii, das wird eng, geht aber.
Den Anfang machen wir heute. Wir werden nachmittags mit dem Womo Richtung Eystrup fahren. Freunde von Peter wollen ein Wohnmobil kaufen und möchten seins besichtigen, lernen, worauf es ankommt, schlafen, kochen, Klo, Strom, Gas usw. Wir werden auch über Stellplätze reden, Straßen und Fähren.
Sonnabend Nachtrag: Heute wird ausgeschlafen. Dann machen wir uns an die Arbeit. Ich im Büro, Peter im Keller mit ca. 180 Heringen, die er am Haken hatte. Einige hat eine dicke Robbe geklaut, die das Schiff begleitet hat. Ganz geschickt von der Angel gezogen, ohne sich zu verletzen. Die ist geübt darin. In den Pöttchen wird der Rogen gesammelt, eine griechische Spezialität. Mag ich nicht ... Aber wenn Peter die Matjes und Bismarcks einlegt, das ist etwas anderes, da bin ich gar nicht mehr vegetarisch. Zuerst werden die Viecher in 10er Päckchen eingeschweißt und tiefgekühlt.


Ich mache mich zwischendurch schon mal an das Abendessen. Passend zum Wetter Eintopf. Erst einmal alles bereitstellen

Die Linsensuppe würze ich gerne orientalisch, marokkanische Gewürze, Curry, etwas Tomatenpüree, Sojasoße. Die Böreks hat Peters Tochter uns geschenkt und auf meinem Teller ist keine Wurst.

Sonnabend: Nachts um 2 Uhr kommt Peter wieder nach Hause. Fisch versorgen, Equipment in den Keller und dann duschen zum Aufwärmen. Die alten Herren mussten zwei Stunden im kalten Wind am Anleger sitzen, bevor der Bus wieder loskonnte. Auf der Fähre nach Puttgarden war ein Gefahrguttransporter, deshalb keine Busse zugelassen und alles wurde viel später als sonst.
Beim Morgenkaffee schaue ich mir gerne die WhatsApp-Statusberichte an, echt spannend eure Bilder aus Kasachstan, Thailand, Langeoog, und Bastian war mit seiner Familie in Basel.




Mein Cousin hat sich ein bewegliches Blechspielzeug auf dem Flohmarkt gekauft, haha

Gestern war noch ein schöner Herbsttag, aber heute Morgen bei Wind und Regen fällt mein Blick auf das Kaminholz, das im Winter Wärme verspricht. Sieht nicht mehr sehr einladend aus draußen.

Peter ist heute auf See. Abenteuerlicher Einblick in den Gepäckraum des Busses..

Freitag: Tag der Deutschen Einheit? Daran müssen wir alle noch länger arbeiten. Erstaunlich, die DDR hat 30 Jahre bestanden und das ist 30 Jahre her ....
im Radio höre ich, was andere dazu denken, interessante Aspekte. Auch BuchautorInnen kommen zu Wort, Kirchen usw.

Ungewohnt für mich, alleine in diesem Haus morgens aufzustehen. Ich habe mir vorgenommen, heute mal kleinere Sammelecken auszumisten. Ist mir bei dem Kleinkindbesuch verstärkt aufgefallen, was alles keinen wirklichen Platz hat, rumliegt. Als erstes stelle ich ein Schild auf:

...und dann mache ich mich an die Arbeit.
Donnerstag: Ich versuche morgens früh, meinem Sohn zum Geburtstag zu gratulieren. Klappt nicht, er ist gerade in Freiburg im Breisgau bei seiner Familie, um die letzten Tage mit ihnen bei der Mutter-Kind-Kur zu verbringen. Hat dort kein Netz, nur auf einer Bank in der Nähe des Gebäudes. Da muss eine SMS reichen.

Der Rest des Tages in unruhig. Gerade haben wir vormittags beschlossen, was wir in welcher Reihenfolge erledigen wollen (ist ja einiges auf der Strecke geblieben durch Womo). Da kommt überraschend Besuch, Peters Stiefsohn mit dem kleinen Leander, zwei Jahre alt. Oh je, darauf sind wir nicht vorbereitet. Ich schleppe Spielzeug in die Stube, lege eine Decke aus, aber Leander ist ein kleiner Forscher, Steckdosen, Kamin, Schalter. Über den ausgiebigen Besuch haben wir uns gefreut, aber unsere Pläne sind durcheinander. Dazu bekomme ich laufend Mails und Anrufe zu unserem Kollegentreffen, hier ist mal eine Mail falsch, dort ein Kollege verstorben, Zusagen, Absagen ... Ich komme kaum vom PC weg. Peter bereitet sich auf eine Busreise heute Nacht nach Dänemark vor, Heringsfang im Öresund. Abends volles Angleroutfit, Noch schnell Crash-Eis holen, Brote schmieren, Abendessen und dann muss er weg. Start 23Uhr an der Raststätte. Als ich endlich Zeit hätte, meinem Freund Reinhard zu gratulieren, fängt der Krimi schon an. Also lieber Morgen.