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  Mein Tagebuch   
 

Sonntag: So nach und nach können die Weihnachtssachen wieder verschwinden, Adventkranz und so weiter. Keine Wäsche waschen zwischen Weihnachten und Neujahr? Also ich habe die Gästebetten heute abgezogen und alles gewaschen. Morgen kommt der nächste Schlafgast. Dafür wäre es allerdings nicht nötig gewesen, weil wir noch ein Einzelzimmer dafür haben.
Nun beginnen die Rauhnächte. Das Wetter ist passend dafür, die Zweige im Garten alle ein bisschen vereist, Nebel, Kälte, Stille .... Diese Tage waren mal übrig bei der Umstellung des Kalenders auf gregorianische Zeitrechnung, der dann auch das Schaltjahr einbaute. Die Leute haben das damals als Tage zwischen den Jahren erlebt und dem besondere Bedeutung zugemessen, bevor sich der neue Kalender überall durchgesetzt hatte.

 


Die Schreibweise im WESER-KURIER hat mich irritiert. Ja, das Wort rau schrieb man früher mit h am Ende. Aber die Rauhnächte kommen eher von dem Begriff Rauch, räuchern, Geister vertreiben oder besänftigen ... oder? KI hat geholfen, beides richtig, weil es mehrere Deutungen gibt.

Sonnabend: Als Peter aufsteht, bleibe ich einfach liegen, strecke alle Viere von mir und schlafe noch eine Runde. 

 

Später beim Kaffee frühstücke ich leckere Kinderkekse und höre mir Peters Tagesplan an. Ich haben keinen, will keinen. Ich bin sehr froh, dass die Feiertage, vor denen ich mich organisatorisch manchmal etwas fürchte, gut gelaufen sind. Ich hoffe, alle waren zufrieden mit mir. Gesten kamen noch Peters Tochter und Freund zum Kohlessen, war noch genug da. Wir hatten eine gemütliche Zeit , Kaffee, Kekse, Kohl, Kamin, klönen. Nach den ganzen Bewirtungen braucht die Küche heute eine Grundreinigung ...




2.Weihnachtstag: Unser Schlafbesuch ist schon um 7 Uhr mobil. Ohhh nee. Als ich mich endlich aufgerappelt habe, ist der Geschirrspüler ausgeräumt, der Frühstückstisch schon mal mit Geschirr versorgt und der Kaffee ist fertig. Wir klönen noch ein bisschen und dann wird es für die beiden Zeit für die Kirche in Bremen. Unsere gemeinsame Enkeltochter ist Messdienerin. Das Auto springt erst nicht an, nun wird es fast zu spät.

Als alle vom Hof sind, falle ich aufs Sofa, mit Wolldecke und bewege mich erst wieder, als die nächsten Gäste ins Haus stehen.


 

1. Weihnachtstag: Ich bereite mich als erstes auf den Gasthund und Durchreisende vor, die abends wiederkommen werden. Am frühen Nachmittag kommt meine Familie zum Kaffee, Bescherung und Kohlessen. Mal schauen, ob ich das alles stressfrei hinkriege. Ich versuche, vom Perfektionismus wegzukommen. Schließlich kennen wir uns alle gut, da wird auch mal ein übersehenes Spinnwebennetz nicht zum Thema. "Traumfänger" heißen die bei uns.

 
 
Der Hund ist brav, die Geschenke liegen unterm Tannenbaum und Peter und ich dürfen eine Tüte mit Bremer Spezialitäten auspacken 

Das Essen kommt gut an. Brauner Kohl vegetarisch


Ich schreibe zwar in meinen Briefen immer: Bitte keine spontanen Karten kaufen und schnell noch abschicken, lieber im Laufe des Jahres mal melden. Aber natürlich freue ich mich, wenn es auch andere gibt, die echt Spaß an Briefen haben. Da gab es viel zu lesen für mich. Lieben Dank an alle.

Wie schnell der Heilige Abend mit ein bisschen Vorbereitungen für Gäste und zwei Weihnachtsfilmen vorbei ist. Bei dem späten Beginn der "Feuerzangenbowle" habe ich aufgegeben, zu müde. Schade.
Peter und ich hatten uns versprochen, ganz bestimmt keine Geschenke - und dann kam er doch mit einer Buddel Glenfiddich und einer selbst gedruckten Geschichte auf Edelpapier zu dieser Destille um die Ecke. Nun musste ich mein "Calvin Klein" auch rausrücken, den ich vorsichtshalber gebunkert hatte. Haha. Ich selbst schenke mir auch immer etwas, diesmal eine Wolldecke, die ich so schön finde ... und den neuen Schubladenschrank habe ich ja gerade erst bekommen.

 



 

 

Allen meinen Leserinnen und Lesern wünsche ich frohe Weihnachten. Vielen Dank für das Interesse an mir und meinem Leben, das ihr mir das ganze Jahr gezeigt habt. Ich weiß, es war nicht aufregend, aber ich finde, es ist eine nette Geste, mal eben in meiner Homepage vorbeizuschauen: "Aha, es geht ihr gut"

 

Morgens werde ich den Grünkohl zubereiten für den 1. Weihnachtstag. Und dann schauen wir mal, was wir vergessen haben, einzukaufen. Kennst du das auch im letzten Moment? " Sag mal, haben wir noch Milch im Keller? Hol doch mal die neue Flasche Soja Soße, äh wieso ist das Wochester? " usw
Wir werden heute ein ruhigen Nachmittag verbringen. Weihnachtspost lesen beim Tee, Fernsehen und Kartoffelsalat mit Würstchen.

 
 

Die Vögel bekommen eine Sonderration Futter. Sie waren morgens schon so zahlreich hier, so dass kein Krümel übrig geblieben ist.

 

Dienstag: Endlich male ich mal wieder. Es ist alles erledigt, einigermaßen aufgeräumt, der Kartoffelsalat für morgen so gut wie fertig. Der Postbote Guido hat eben noch einen Gutschein gebracht, den ich etwas spät bestellt hatte. Und er, der netteste Zusteller von Verden, hat einen Weihnachtsbrief mit Inhalt von mir bekommen. Nachmittags schaue ich alte Familienfotos an, die ich aus meiner Wohnung mitgebracht habe. Lange nicht gesehen ...
Montag. Der Tannenbaum steht, leuchtet und ist geschmückt. Damit ist neben Geschenken schon mal ein wesentlicher Teil erledigt. Ein kleiner Einkauf wird mir nicht erspart bleiben. Peter hat abends so leckere Süßigkeiten auf dem Tisch zum Fernsehen ... nun bin ich dahinter gekommen, dass es meine Vorräte aus dem Keller für Weihnachten waren. 



Aber egal, ich muss sowieso los, Geld holen, Briefe direkt in Briefkästen stecken, in meiner Wohnung noch einmal nach Post sehen...


Gestern Abend gab es Fischpfanne mit Seelachs




 

 


Sonntag: Wir haben zu lange geschlafen, bis es hell wurde. Die Tage werden nun wieder länger. Ich habe das Datum so gut im Kopf, weil es Horsts Geburtstag ist. Er wäre heute 82 geworden. Acht Jahre ist es her ....Ich bin dankbar, dass mein Leben noch einmal so eine Wendung genommen hat.
Inzwischen sehe ich den Feiertagen gelassener entgegen. Ich glaube, ich habe alles an Vorbereitungen auf die Reihe gekriegt.

Gestern hat Peter vegetarisch gekocht. "Giros" unter leichtem Protest. Ich fand es lecker ...


Sonnabend: Heute steht nur Kaffeetrinken mit Nachbarn auf dem Zettel. Danach brauchen wir einen Whisky, Peter holt gerade eine Buddel.

 

Und dann soll auch noch der Tannenbaum aufgestellt werden. Wir haben ihn vor ein paar Tagen bei einer Tannenbaumgärtnerei gekauft, wie die anderen Jahre auch schon. Die sind frisch vor Ort gefällt und halten lange. Der erste, den Peter nach einem sehr kurzen Gang durch die Reihe hochhielt, durfte mit. Zwei ältere Damen, also so mein Alter, waren schon dort, als wir ankamen, hatten schon mehrere Bäume vom Verkäufer hingestellt bekommen und berieten. Das taten sie immer noch, als unser Baum längst auf dem Anhänger lag und wir nach gespendeten Glühwein die Becher zurückbrachten. :-)


So ganz hat der Plan gestern nicht geklappt. Wir waren nicht bei Nachbarn zum Glühwein, weil wir gerade im Haus so schön in Schwung waren. Peter hat eine Beleuchtung in der Küche gebastelt, ich mich mit aufräumen und kochen beschäftigt. Außerdem hat Peter sich eine böse Verletzung am Arm zugezogen, an einer Mauer langgeschrammt beim schwer Tragen. Viel Haut ab. Gut, dass ich meinen alten Verbandkasten für die Kinder zum Spielen aufgehoben habe! Ich wäre damit zur Ärztin gegangen, aber Peter läuft dauern mit irgendwelchen Spuren von Werkstatt, Werkzeug, Gesträuch oder Küche herum, ist nicht zimperlich, desinfizieren, Pflaster drauf. Er geht eher leichtsinnig damit um. "Nur die Harten kommen in den Garten"

Gemüsesuppe


Freitag: Der Weihnachtseinkauf ist weitgehend erledigt. Bei Rewe habe ich gestern endlich wieder vegetarische Pinkel gefunden, die ich lecker finde. Gleich 12 Stück gekauft, damit ich gut über den Winter komme zu den Kohlzeiten. Heute könnten wir mal langsam mit aufräumen beginnen, damit der Tannenbaum Platz hat, in der Küche nichts mehr unnütz Platz wegnimmt, noch ein bisschen Weihnachtsdeko vom Dachboden holen....
Gegen Abend gehen wir im Dorf ein paar Häuser weiter,  Glühwein mit Nachbarn. Hoffentlich regnet es nicht. Darum habe ich mich nicht getraut, mich zu beteiligen an dieser Aktion und auch einzuladen. Wir haben keinen Unterstand. Die Stube wäre groß genug, aber es sind immer ein paar kleine Kinder dabei. Das geht einfach nicht drinnen. Vielleicht klappt meine Idee im Sommer beim Flohmarkt hier, "offene Gartentür".
Und heute Abend gibt es im TV "Der kleine Lord". Peter verdreht schon die Augen, ich hole Taschentücher ...
Donnerstag: Ich lege WeihnachtsCDs auf, Elvis, Maheila Jackson usw. Nun werden Weihachtsgeschenke eingepackt. Da freue ich mich drauf. Da vor allem die Kinder viele kleinere Wünsche haben, war viel zu bestellen. Dieser Teil ist schon längst erledigt. Die Wunschlisten stehen online im Internet, nur die Familie, Omas, Geschwister usw. haben Zugriff. Jede sucht sich aus, was sie schenken möchte, klickt an "kaufe ich". Der Wunsch geht dann unter "erfüllte Wünsche", damit nichts doppelt kommt. So weit der Plan. Ich habe ich Buch in der Hand. Upps, für Annika oder Flora? Ich schaue auf die Liste - und sehe nichts. Aber ich bin sicher, dass der Wunsch auf der Liste stand ... und so geht es mit anderen Artikeln weiter. Bei den meisten bekomme ich es raus, weil ich die Interessen der Mädchen kenne, die Kleidergröße ... und hoffe, dass die Wünsche nicht nachträglich entfernt wurden. Ich frage lieber beim Ersteller der WeihWuLi nach. Mein Sohn meint nur, " Jo, manchmal löschen die das nach einiger Zeit" Na toll, aber er hilft mir beim Zuordnen. Irgendwie ist das Verfahren nichts mehr für Omas.

 
 

Ich musste mich in vier Firmen neu anmelden, manchmal ging es auch als Gast. Letzte Woche hatte ich Paypal abgeschossen,  nach Hotline und einigen Stunden ging es wieder. Puhhh. Zu jeder Bestellung kommen dazu vier Mails, bestellt, versendet, Rechnung und angekommen. Noch habe ich die Übersicht nicht ganz verloren. Aber im nächsten Jahr nehme ich nur die Geschenke, die mit Amazon zu erfüllen sind. Da geht alles automatisch mit einem Klick, weil samt Zahlung, anderer Lieferadresse und Ablageort alles von mir hinterlegt wurde. Und Versandkosten fallen fast nie an.

 

Daran, nur Geld zu schenken, kann ich mich noch nicht gewöhnen. Da müsste man Weihnachten ganz in Frage stellen ...Für mich ist es immer noch ein Winterfest, bei dem ich an andere denke, an Geschenke, über die sie sich freuen, an Briefe, an denen sie merken, dass ich sie wertschätze, an Geschichten, die ich erzähle, am Essen, dass ich alle bekochen werde, die zu Gast sind, an der "Herberge", die wir zur Übernachtung bieten. Und ich liebe unseren Tannenbaum, wenn der mit Licht in der Stube steht.
Mittwoch: Es sind bei Einbruch der Dunkelheit nur wenige Minuten zu Fuß bis zum lebendigen Adventkalender. Ellen und Leonard haben zu Glühwein und Keksen eingeladen. Wir kennen sie noch nicht.  Die beiden sind im Dorf neu zugezogen.

Es ist ums Haus umzu alles mit ganz vielen Lichterketten und Fackeln geschmückt. Die Nachbarn trudeln fast alle zeitgleich ein, weil die Veranstaltung eigentlich nur eine Stunde dauern soll, aber das klappt nie, immer länger. 
Ich lerne noch einige andere andere kennen, die um die Stehtische herum stehen, ein Männertisch und Frauenrunde.

 

Für Kinder gibt es ein kleines Lagerfeuer, aber die Kleinen sind mehr am kokeln interessiert und schon bald gibt's Rauchzeichen. 

 

Das Abendessen improvisiere ich: Nudelauflauf vegetarisch


Dienstag und endlich sind meine Briefe auf den Weg gebracht. Ich hatte gerade fast alle frankiert und zugeklebt, als mir einfiel, dass meine Beigabe nicht mit drin ist. Oh nein, ich habe doch so mühsam gemalt. Wie konnte ich das vergessen?? Also alles vorsichtig wieder öffnen und neu verkleben.

 

Einen Brief hatte ich schon vor einer Woche verschickt. Er ging an ein Kind in einem Hospiz. Es war nicht klar, ob es Weihnachten noch erleben würde, sich aber viel Post wünschte. Ich habe mich damit an einer Aktion der Dream Biker beteiligt. Zu meiner üblichen Weihnachtskarte mit Bären drauf habe ich eine Geschichte geschrieben. Gestern ist Lukas gestorben. Er wurde sechs Jahre alt. Das Leben ist nicht fair...

In meiner Wohnung musste wieder eine Mülltonne vollgemacht werden. Aber nun geht es an die Technik und die Teile müssten zum Recycling ...Messgeräte, Kabel, Radio usw.

Vegan: Pilzgulasch mit Reis und Salat

Montag: in der letzten Zeit schlafe ich schlecht. Ich bin abends zu früh müde, liege nachts drei Stunden wach und gegen sechs falle ich in einen Winterschlaf. Ich habe jetzt zehn Tage gar nicht geraucht, vielleicht liegt es daran? Vorher habe ich immer noch einen kleinen Pegel erhalten ...

 

Heute soll die Post fertig werden und raus und ein Waldspaziergang auf dem " Jacobsweg" ist geplant.

 


 

Sonntag: Weihnachtsfeier vom Dorfverein im Landhaus Müller, unserer einzigen Kneipe weit und breit. Es waren weniger Leute da als sonst, was aber auch am lebendigen Kalender liegen könnte. Das heißt, irgendjemand im Dorf lädt zu einer Stunde Glühwein oder so ein. Wir haben alle einen Plan bekommen, wer wann wo dran ist. Da haben sich viele Alte schon getroffen, die sich sonst nur auf der Weihnachtsfeier sehen. Einer hat plattdeutsche Geschichten und Gedichte vorgelesen, laut, aber mit einer merkwürdigen Betonung an falschen Stellen. Kann nicht jeder. Aber ich, haha. Habe geübt und meine Vorträge sind kurz und knackig. Kommt gut, auch für Schwerhörige. Die Musik kam von Patrick, dem Schotten und seiner Hammondorgel, begrenztes Repertoires und singen kann er auch nicht besser als ich, oh oh.
 

Sonnabend: Endlich habe ich auch etwas Weihnachtsdeko aufgebaut, etwas spät, aber mir war noch nicht so weihnachtlich. Dabei wollen wir nächste Woche schon den Tannenbaum kaufen. Überall stehen schon welche und ich finde es schade, den erst am Heiligabend aufzustellen. Wenigstens schon mal die Lichter rein, schmücken kann ich ja später.
Heute Nachmittag werden wir zu unserem Kaffee/Kuchen-Termin
 alte Nachbarn besuchen, wie immer eine Stunde genau. Deren Leben dreht sich seit Jahren nur um einen kranken Hund im XL-Format. Dem wird das Leben komplett untergeordnet. Schade, das schränkt Gesprächsthemen stark ein, zumal sie auch in der Nachbarschaft längst keine Kontakte mehr haben, nie etwas unternehmen, nicht einmal zu uns kommen. Geht nicht, weil der Hund nicht mit reinkommen würde und eine Stunde alleine bleiben? Geht gar nicht ...
 
Donnerstag/ Freitag. Die Tage vergehen mit Briefe schreiben. Die sind nun fast fertig. Ich stöbere in alten Weihnachtsgeschichten, suche etwas zum Vorlesen für Sonntag. Da ist Weihnachtsfeier der Dorfgemeinschaft im Landgasthaus.

Habe ich gerade in einem Prospekt gefunden, Auslaufmodell - das ist doch mal originell für einen Rasenmäher.
 

Mittwoch. Das letzte Mal Qigong in diesem Jahr. Wir Mittwochsmädels setzen uns eine halbe Stunde früher zusammen. Der Tisch mit Kerze und Tee ist voller Süßigkeiten. Jede hat etwas mitgebracht. Ein schöner Jahresabschluss und endlich mal Zeit, ein bisschen zu erzählen ...
Dienstag: Nix los außer kochen. Ich bin dran: Ratatouille mit Kräuterreis und Fischfilet

 





Montag: Leider habe ich meine Erkältung an Peter weitergegeben, nun röchelt der arme Kerl rum. Aber das war zu erwarten.
Nun fragt er, ob wir noch Tropfenfänger im Haus haben ...Kennste die auch noch?

 


Es war ein schöner Nachmittag gestern am weihnachtlich gedeckten Kaffeetisch,

 
interessante Unterhaltung zum Thema Frauenrechte früher und heute. Ich wusste nicht, dass das Schauspiel "Nora" in Deutschland nur mit einem anderen Ende aufgeführt werden durfte. Das heißt, die in der Partnerschaft nicht ernst genommene Frau durfte ihre Familie nicht verlassen, sondern musste sich versöhnen. Zensur!

Sonntag: Ein ruhiger 2. Advent ist geplant. Nachmittags fahre ich zum Lesekreis nach Bremen. Das Buch "Nora" - ein Puppenheim von Ibsen hatte ich mir als Reclam heruntergeladen. Upps, es war das Theaterstück mit Dialogen und Bühnenbild. Aber ich denke, es wird für die Diskussion trotzdem reichen. Hardcover Bücher will ich nicht mehr anschaffen. Es kommt mir auch sehr entgegen, dass ich auf dem IPad die Schriftgröße anpassen kann.

 



Sonnabend, Nikolaus. Durch meine Erkältung konnte ich gar keine Besorgungen mehr machen, so ging Peter leider leer aus - bis auf einen großen SchokoWeih'mann. Und selbst den musste er abends rausrücken, als wider Erwarten plötzlich fünf Kinder an der Tür klopften. "Ich bin der kleine Nikolaus ..." Oh Schreck, ich hatte noch ein paar Schokotäfelchen, aber das reichte nicht. Zwei Jahre lang habe ich immer für die Nikolauskinder nette Süßigkeiten zurecht gemacht und keines ist gekommen. Ist hier nicht üblich, nur in Bremen. Das wusste ich nicht. Aber nun scheint eine Großfamilie zugezogen zu sein, die das auch nicht wusste...
Nachmittags war ich in meiner Wohnung und bei meiner Nachbarin. Das Nikolauskörbchen für sie konnte ich unterwegs noch vervollständigen. Ich bin ihr sehr zu Dank verpflichtet, dass sie sich um meine Wohnung kümmert. Ich habe sie auch vor Schockanrufen gewarnt, da hatte sie noch nie von gehört.

Nun ist meine Weihnachtspost soweit, dass ich die Briefe dazu schreiben kann. Wie gut, dass mein Füller keine Autokorrektur hat.

 

Das Eichhörnchen bewacht eifersüchtig das Vogelhaus. 

 

Freitag: Gestern habe ich das erste Mal einen Schockanruf  bekommen, Geheul, Verkehrsunfall. Ich habe mir das Schluchzen einen Moment angehört, klang wirklich "überzeugend". Zuerst fragt man natürlich" Wer ist da? Aber ich habe es dann sofort als Betrug erkannt, erklärt, dass ich für die Masche noch nicht alt genug bin und aufgelegt. Wer da nicht vorgewarnt ist, könnte echt darauf hereinfallen. Allerdings wird in sooo vielen Medien davor gewarnt, da muss man schon etwas weltfremd sein wenn man das nicht mitbekommen hat.

 

Endlich mal wieder Klöße, dazu Rotkohl und veg. Vürstchen. Auf die Soße bin ich stolz, selbst erfunden, das ist sonst schwierig bei veganen Gerichten.


Donnerstag: Regen, ungemütlich. Ich werde mich in meiner Dachstube mit schreiben, malen, Geschenkpapier usw beschäftigen. Meine Erkältung wird besser, aber ein Schontag kann nicht schaden und zu tun gibt es immer genug.

Das Eichhörnchen bedient sich ausgiebig am Vogelfutter, so war das nicht gedacht ...

 

Mittwoch, und mein Qigong muss ich leider ausfallen lassen. Ich weiß nicht genau, was hinter meiner Rüsselpest steckt. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste! Ist aber auch egal, habe gerade sowieso Homeoffice, bis meine Weihnachtspost fertig ist. Ihr wisst ja, meine liebste Tätigkeit im Advent, wenn auch diesmal abgespeckt.

 

Wir gucken gerade, wann wir Zeit haben, mit dem Womo unterwegs zu sein. Nächste Woche?  Das steht geheizt vor der Tür und wartet. Blöd ist, dass ich zur Zeit wegen der Atmung so wenig belastbar bin, kaum weitere Wege schaffe. Und die Weihnachtsmärkte liegen nicht gleich neben einem Stellplatz. Aber jeder hat sein Altersleiden, ich bin bisher gut weggekommen, andere haben es schwerer.

Ich habe Vogelfutter gekauft. Solange es nicht friert, gibt's nur ein kleines Frühstück zum Anfüttern. Bei Zimmermann ist es nicht so teuer ...


Unser Futter: Seelachsfilet. Bei Fisch ist Peter immer dran mit der Zubereitung


Ich verfolge im Internet "Fleischfreie Küche". Da kann ich sehen, wie schwierig es für manche ist, eigenes Futter zu fotografieren. Vielleicht nerve ich euch ja manchmal damit, aber für einige ist es auch eine Anregung. Zumindest gebe ich mir Mühe mit der Optik, Farben, Belichtung, saubere Tellerränder ... schon alleine für uns selbst. Und dann sehe ich bei anderen ihre Beiträge - und das nicht in einer kleinen Homepage, sondern im weltweiten Web. Was bitte denken die sich bei der hingeklatschten Moppelkotze??
 

 

 
Dienstag: Ich habe mich so durch die Nacht geschnorchelt mit meiner Rüsselpest. Eine gute Entscheidung, gestern abzusagen. Echt schade, dass ich meine Lesezeichen nicht selbst verschenken konnte, hat so viel Mühe gemacht. Aber Gerd hat alles abgeholt und schön angerichtet. Danke.

 

Gegen Abend hat Peter mich zu einem Glühwein gegenüber im Schützenhaus überredet, aus medizinischen Gründen sozusagen. War kalt draußen, aber Klönschnack. In der Adventszeit wird jetzt fast an jedem Tag an einem Haus etwas los sein, wo sich Leute treffen können. Ein Dorfkalender sozusagen. Wir haben auch überlegt, uns zu beteiligen, aber da wir noch auf Tour wollen, lieber doch nicht an Termine binden.

Abends Spaghetti mit Pilzen, vegan

 

Montag: Ich wache mit einem Schnupfen auf, der mich schon nachts gepiesackt hat. Dazu kommt Heiserkeit, innere Kälte, ich kriege schlecht Luft dabei ... Kein guter Start für meinen Auftritt im Seniorenheim. Als nach dem heißen Duschen nichts besser wird, entschließe ich mich, vorsichtshalber abzusagen. Gerd ist inzwischen so routiniert mit seinen Vorträgen, das wird er alleine packen. Er holt sich meine Vorbereitungen vorher ab und bekommt bestimmt Unterstützung von den Sozialarbeiterinnen, die immer dabei sind. Ist ja auch nur: britische Servietten verteilen, After eight auf die Tische stellen, Fähnchen in den Kuchen pieksen und zum Schluss jeder ein bemaltes Lesezeichen in die Hand drücken. Dabei bin ich sooo selten krank und hoffe immer noch, dass ich es abwenden kann. Wenigstens kein Fieber bisher.
Langsam sieht es bei uns auch etwas nach Advent aus. Peter hat gestern in der Werkstatt erst das Grundgerüst aus Haselnusszweigen gefertigt, dann das Tannengrün rein und in der Stube an Kälberstricken aufgehängt. Sehr schön geworden. Licht kommt auch noch rein.

 

Abends war noch Minestrone da ...


Sonntag:

Heute wird es ein Faultiertag.
Durch das turbulente Wochenende sind wir noch nicht dazu gekommen, Weihnachtsdeko aufzubauen, aber vielleicht wird es ja noch was. 
Meine Weihnachtsgeschenke sind jetzt komplett, aber ich habe gestern 44 Mails bekommen, Versand- und Lieferbestätigungen, Rechnungen ... da muss ich mich kümmern. Ein paar kleine Vorbereitungen für unseren Einsatz im Seniorenheim morgen muss ich auch noch vorbereiten....


Sonnabend: Meine Gäste erscheinen zum Frühstück, als ich noch gar nicht fertig bin, aber sie helfen mit. Kurz darauf klopft Freund Ernst an, er kennt Thomas auch aus den aktiven Fliegerzeiten. Noch ein Stuhl, noch ein Gedeck und dann bleiben wir bis mittags am abgefutterten Tisch mit Kaffee sitzen. Es muss ja sichergestellt sein, dass alle wieder fahrtauglich sind.
Unsere Einfahrt war am Limit. Nun werden die schweren Maschinen auf die Straße geschoben und los geht's. Gute Fahrt ihr beiden, war ein toller Besuch!

 

Als alle vom Hof gerollt sind und grob aufgeräumt ist, nehme ich mir endlich die Zeit, die Tüte von den beiden mit selbstgemachten Apfelmus auszupacken. Dazwischen ein Gutschein fürs Portofino. Ohhh, ihr Lieben, da habt ihr aber heftig übertrieben! Dafür hättet ihr in Verden an der Reeperbahn im Hotel übernachten können. Wir sind etwas beschämt ...und lassen uns demnächst etwas einfallen.

Nachtrag: Unsere Gäste aus Thedinghausen reisen mit abenteuerlichen Gefährten an.  Thomas mit Motorrad und Susanne mit Trike. Erst war das Erkennen schwierig, wir hatten uns Jahre nicht gesehen. Aber nachdem sie sich beide aus der Montur gepellt und die Helme abgenommen haben, ist die Wiedersehensfreude groß. Erst einmal das Gästezimmer für sich einrichten, umziehen und dann zum Begrüßungswhisky antreten.
Statt Kuchen gibt es Apfelcrumble mit Eis, damit noch Platz fürs Abendessen bleibt. Es gibt so viel zu erzählen, bis meine Minestrone und später Peters Pizzen auf den Tisch kommen.

 

Und dann geht der Abend am Kaminfeuer seinen Gang. Ich schaue wirklich das erste Mal auf die Uhr, als zwei Buddel leer sind ( wobei Susanne sehr zurückhaltend war). Wir haben lange das Thema Reisen. Als Peter erzählt, dass er auch schon mal in Griechenland auf dem Ätna war, beschließe ich: alle ab in die Betten, es ist kurz vor 2 Uhr. Uhhhiiii. Peter erzählt mir noch drei mal, was für ein schöner Abend das war - und dann kehrt Ruhe im Haus ein. 

Aufgeräumt
 
  

 
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