Aktuelles
 
  Mein Tagebuch   

Montag: Großer Tag für mich. Vortrag von Gerd im Seniorenheim in Verden. Ich mache die Anmoderation. Nachdem das gemeinsame Kaffeetrinken beendet ist, muss Personal für den Service nachgefordert werden, alle sind geblieben, ca. 50 Leute, viel mehr als sonst. Wow. Wir sprechen uns rum. Ich stelle Gerd  vor und verspreche zwischendurch dänische Pralinen. Die hyggeligen Servietten liegen schon auf dem Tisch, werden geschont und mitgenommen. Fähnchen im Kuchen als Symbol für das Nationalbewusstsein dieses kleinen Volkes. Alle bleiben bis zum Schluss, gucken Kopenhagen mit Schlössern und anderen Sehenswürdigkeiten.


 


Viele kommen noch an unseren Tisch, um von eigenen Reisen zu berichten. Nur  schön für uns! Am Schluss verteile ich meine gemalten Baumscheiben. Am Männertisch weise ich darauf hin, dass die kleine Meerjungfrau seit 1913 Jungfrau ist. Lach. Unsere Planungen für den nächsten Vortrag laufen schon: Karibik
Als ich nach Hause komme, hat Peter den Rasen gemäht und Johannisbeeren für Wein gepflückt. Die Rehe haben die flatternden Absperrbänder respektiert. Gut so, der Wein ist sooo lecker. Wir genießen ein Stündchen auf unserer Rentnerbank mit Blick in den Garten....



Sonntag:  Das Aufstehen fällt heute schwer, aber ich weiß, dass Ursula ein "früher Vogel" ist. Im Halbschlaf bereite ich das Frühstück vor, Tee, Brot, Eier kochen, Tisch decken. Als Usula zum Frühstück erscheint, bin ich noch im Bademantel und lasse das auch so. Egal, wir kennen uns schon lange und in allen Lebenslagen ... Draußen zu frühstücken ist auch für Ursula etwas besonderes und es zieht sich bis Mittag.


 


Ich lege mich noch ein Stündchen hin und genieße, dass ich nichts weiter vorhabe heute. Literaturkreis fällt aus. Den Rest des Tages verbringen wir mit Wäsche waschen, Peter pflückt Weinblätterund bereitet sie zu, ich packe noch Reste aus vom Urlaub, abends gibt's Pizza


 



Sonnabend: Ich habe Schwierigkeiten, mich an die plötzliche Hitze zu gewöhnen. Auf Langeoog waren fast immer unter 20 Grad. Koffer auspacken, alles wieder über drei Etagen verteilen. Meine Topfblumen draußen standen bis zum Rand im Wasser, vergammelt, aber damit musste ich rechnen. Entsorgen und dann die Terrasse wieder schön machen.
Mittags kommt Freundin Ursula zum Tee. Sie hat 50jähriges Klassentreffen in Verden und wird bei uns im Gästezimmer übernachten. Ich freue mich. Wir haben uns lange nicht wirklich unterhalten. Nur mal ab und zu kurz auf dem Flugplatz gesehen. Dabei waren wir die zwanzig Jahre in Brinkum fast Nachbarn, haben uns oft getroffen, alle Geburtstage gefeiert, Silvester und Flugplatz jedes Wochenende.
Spät abends hole ich sie ab, nehme noch eine weitere Klassenkameradin mit ins Dorf. Wir sitzen bis 1:30 Uhr auf der Terrasse mit einer Buddel Rotwein.

 

Freitag: Das Gepäck steht rechtzeitig vor der Tür und wird abgeholt. Mein großer Rucksack auf Rollen geht gerade noch zu, so viel lag noch herum, Sachen aus dem Bad, Kühlschrank, eine vergessene Jacke, Latschen usw. Aber irgendwann sitzen wir im Zug, der uns zur Fähre bringt. Das Umsteigen geht zügig, das Schiff ist schnell am Festland. Nach 15 Minuten haben wir unser Gepäck gefunden. Ich warte, bis Peter das Auto vom Parkplatz geholt hat und es geht durch viele Staus nach Hause.


Die Wildnis ums Haus herum ist grün explodiert, die Kirschen sind fast reif, das Reh hat noch ein paar Johannisbeeren übrig gelassen. Das schwarze Kitz traut sich weit ans Haus.


 






Donnerstag: Es ist noch früh am Tag, aber ich weiß schon, wie er verplant ist. Ich werde vormittags mit dem Packen anfangen, damit ich mich nicht verzettele und wir von dem Abend noch etwas haben. Mittags Abschiedsbier am Kiosk, vielleicht abends nach Schließzeit auch noch einmal mit der Runde der InsulanerInnen. Nachmittags ein letzter Rundgang durchs Dorf, durch die Läden stöbern, ob noch was mit muss. Dabei verteile ich die Sonderanfertigungen.

Gepäckabholung organisieren, die Koffer müssen um 7 Uhr morgen früh schon vor der Tür bereitstehen. Ich werde wieder dreimal umräumen, bevor die zugehen. Mein großer Rucksack reicht dann gerade, um alles was vergessen wurde einzusacken: Schuhe, die noch unterm Bett liegen, Glas saure Gurken, Duschgel, mein Teddy, die Regenjacke, Haustürschlüssel, Kabel, Kartoffelsalat für unterwegs ... die Mischung ist stets abenteuerlich.
Hier kommt zwar eine Firma zur Endreinigung, ich bemühe mich aber, trotzdem alles sauber zu hinterlassen, Geschirr noch einmal durchspülen, Bad, Kühlschrank, und morgen früh Betten abziehen, Wäsche abgeben usw. Unsere Fähre fährt um 9:15 Uhr. Ahoi.

Mittwoch: Nun zählen wir schon nicht mehr die Tage, sondern die Stunden bis zur Abreise. Den Tag verbringen wir bei Sonnenschein und Kühlem Wind. Mein erster Versuch, ein Sommerkleid zu tragen, scheitert. Schnell wieder Pulli.
Ich verabschiede mich von meinen Followern in Facebook, damit keine unnötigen Nachfragen mehr kommen.


 


Bevor ich meinen Arbeitsplatz zusammenklappe, male ich noch kleine Abschiedsgeschenke.


 


Im Kühlschrank sucht Peter die Reste zusammen, Räucherlachs mit Senfdip, Bratkartoffeln, Salat. Die Eier kommen von Inselhühnern, sehen von außen immer abenteuerlich aus, mehrere Farben und Größen.


 


Dienstag: Nach Kiosk und Mittagspause gehen wir zum alten Seemannshaus, ein kleines Heimatmuseum. Eigentlich eher eine Wohnungseinrichtung. Das Haus von 17 hundertnochwas wurde in den 60iger Jahren von der Gemeinde übernommen.


 


Guck mal, wie groß ein Möwenei ist.


Die Hebamme lebte hier, bis der Ehemann von seinem Recht Gebrauch machte, ihr den Beruf zu verbieten. Keine nächtlichen Störungen mehr erwünscht. Wusstest du, dass Männer ihren Ehefrauen bis 1976 den Beruf erlauben oder verbieten konnten? Gar nicht solange her....Ich bin jedenfalls noch dagegen auf die "Straße" gegangen.


 


Die Hausführung war nett, viele Anekdoten, Hochzeitszimmer, in dem noch geheiratet wird.
Wir haben den Tag bei einem Guinness ausklingen lassen, klönen, Leute gucken, lästern. Abends war ich dran mit kochen, Sauerkraut, Pü und veg. Würstchen. Die Urlaubsküche sieht nur nicht so schön aus wie Zuhause, wo ich meine Dreiteiler-Teller liebe. Da läuft nichts durcheinander.


 

 


Montag: Inselspaziergang, es blüht alles gerade so schön.


 


Abends haben wir Tickets für die Flinthörners, die es hier seit 40 Jahren gibt. Jubiläum. In dreißig Jahren habe ich keine Saison verpasst! Ein  ungewöhnlicher Shantychor mit überwiegend alten irischen Balladen. Da singt der Buchhändler neben dem Boutiquebesitzer, der Baumarktchef, der Inselfotograf, der Koch vom Hotel, unser neuer Freund Mo vom Kiosk und viele andere bekannte Gesichter. Nur die Chorleiterin Puppa aus Esens, die die Stimmen ausgebildet hat über die Jahrzehnte und mit großem Akkordeon begleitet, macht mir Sorgen. Sie ist alt geworden, stark abgemagert und ich fürchte, es ist ihre letzte Saison. Traurig. Alles hat seine Zeit .....In der Pause singt Katja im Foyer. "Theater, Theater". Tolle Frau, tolle Stimme.




Sonntag: Meine Steine sind nun fast alle, kann keine mehr malen. Über 200 habe ich verteilt, verschenkt, ausgelegt. Über Facebook habe ich 160 Likes schon in den ersten Tagen gehabt, dazu 46 Kommentare mit Lob und Dank. Das macht so viel Spaß und einen schöneren Lohn kann ich mir kaum denken.

Hier läuft gerade ein Gewinnspiel der Tourismusbörse, ein einwöchiger Aufenthalt in einer Luxusvilla mitten im Dorf ist zu gewinnen. Man braucht nur angeben, wen man mitnehmen möchte. Ich habe mich so beworben:


 

 


Sonnabend: Sonnenschein - wie schön. Unsere Nachbarn machen sich startklar für die Heimreise, ich bekomme noch eine Gurke und Tomate, tausche gegen einen Stein. Direkt hinter der Hecke unseres Quartiers wird der Regenbogenmarkt aufgebaut, Stände mit Handarbeiten, Waffeln, Flohmarkt, selbst gestaltete Karten und Schmuck. Der Markt ist von Kirche und Eine-Welt-Laden organisiert und findet jeden Monat einmal statt. Es ist interessant, den Leuten so zuzuhören, einen Meter entfernt auf dem Gartenstuhl, aber sie können mich nicht sehen. Ab und zu werde ich eine Runde drehen und ein paar Muscheln fallen lassen...



 

Ich kaufe ein Autoschild von Langeoog und ein schwarzes Cocktailkleid für 5 €. Passt.


Abends kocht Peter. Ich werde verwöhnt mit Bratkartoffeln und Garnelenspießen mit Knobidip.


Freitag: Meine Nachbarn, die ich morgens beim ersten Kaffee im Nachthemd auf der Terrasse treffe, sind heute leidend. Sie haben bis Mitternacht am Strand mit Freunden die eine oder andere Buddel geleert. Nee, ihr Heimkommen haben wir nicht gehört, was sie sehr wundert, haha. Als ich den Mann rauskommen sehe fällt mir der morgendliche Blick in den Spiegel ein : Ich kenne dich nicht, aber ich rasiere dich trotzdem. Seine Frau muss warten, bis er nachmittags wieder einigermaßen fit ist. Dabei ist es deren letzter Inseltag.
Ich bereite mich vormittags auf einen Besuch vor. Eine Reporterin vom "Utkieker" hat sich angemeldet für einen Bericht über meine Steinmalerei. Wir treffen uns in unserer FeWo, Interwiev, Maltisch, Tipps, Steine gucken, viele Fotos, zum Schluss noch einmal beim Auswildern draußen. Ich möchte allerdings nicht erkannt werden, aber ich glaube, das hat sie gut hinbekommen.


Alles bereitgelegt: Steine in verschiedenen Stadien, Stifte, Buntlack, Pinsel ... alles was man so braucht.


Dann das übliche Programm, Kiosk, Steine verstecken, Aperol Spritz im Dorf, etwas einkaufen und auf unserer Terrasse den Sonnenschirm aufspannen, es ist sehr warm, ungewohnt nach der Kälteperode. Ich bin mit kochen dran, freitags gibt's Spaghetti. Hier auf Spinat ....alles vegetarisch.


 


Donnerstag: Peter und Mo tauschen zwei Stunden Rezepte aus am Kiosk. Was ist das Geheimnis der Aioli? Wie wird Lammfleisch am besten zubereitet? Wird in Syrien halal geschlachtet? Womit kann man beizen? Wie kann man bei der Herstellung von Weichkäse auf tierisches Lab verzichten ( Ersatz aus Löwenzahn, Klettenlabkraut usw.) Mo serviert eine Kostprobe, gefüllte kleine Zucchini mit Würzsoße. Dieses Gemüse in der Größe gibt es hier nicht, muss er bestellen, aber als Peter die Reisfüllung probiert, fallen uns gleich die Weinblätter ein, die an seinem Haus jetzt gerade noch zu gebrauchen sind, wenn wir nach Hause kommen. Gewürze, arabische Gewürzmischungen ...eine wird Peter sicher bestellen. Es hört gar nicht wieder auf.

Aber dann kommen wir am Nebentisch mit alten Niederländern ins Gespräch, haben ihr Womo am Festland und fahren jeden Tag eine andere Insel an. Sie selbst kommen von Texel und sogar aus deKoog, wo wir mal Urlaub gemacht haben mit Mutter und Tante. Der große feste Wohnwagen hieß Shalom, das weiß ich noch. Alte Erinnerungen.


Mittwoch: Sonnenschein, kaum zu glauben nach dem Tag gestern! Wir sind hoch motiviert, endlich mal zum Strand zu laufen und  am Meeressaum entlang zu schlendern. Trockenen Fußes, es ist gerade ablaufend. Wir sitzen lange auf einer Bank und schauen dem bunten Treiben in den Strandkörben und dem Hangflug der (wenigen) Möwen zu, bevor wir wieder über die Düne ins Dorf stiefeln. An den bunten Buden gibt es einen Aperol.


 


Zum Abendessen haben wir von Mo, einem Freund vom Kiosk seine selbst gemachte Aioli nach syrischem Rezept bekommen. Der Hammer! Wir brauchen nur noch Kartoffeln und ein bisschen Salat einkaufen. Ich pflücke ein paar Blütenblätter von den Dünenrosen dafür, sieht schön aus.


 


Wir sind vier Kilometer gelaufen, für mich ist das zur Zeit viel. Vielleicht verbessert sich meine Kondition ja mal, falls der Orthopäde im Juli eine gute Idee hat, was die Ursache ist.


Dienstag


Der Sturm ist heftig heute, die Gartenmöbel sind wieder unterwegs. Trotzdem gehen wir zum Kiosk. Inge, die dort arbeitet, hat sich den Fuß verknackt und humpelt herum. Deswegen holen wir Hündin Peppi ab und nehmen sie mit zu Inges Tochter am Kiosk.
ich bin dort mit einer Frau verabredet, die mich wegen der Steine über Facebook kontaktiert hat. Ich wusste nicht so richtig, was da auf mich zukommt, aber wir haben uns vom ersten Moment an richtig gut verstanden. Mein Alter, kommt aus Wilhelmshaven und ist Stammgästin auf der Insel. Als Peter zum Fischladen aufbricht trotz Sturm und Regen, gehe ich mit ihr in unsere FeWo und richte einen zweiten Malplatz ein. Iris merkt sofort den Meditationseffekt und malt los. Die Blume habe ich vorgegeben, damit sie alle Möglichkeiten mit Pinseln, Stiften und Zahnstochern kennenlernt. Den anderen hat sie dann "frei" gemalt. Toll für das erste Mal.


 


Peter serviert noch einen Grog und dann geht sie mit ihren und ein paar von meinen Steinen nach Hause, verteilt für mich noch im Dorf auf dem Weg.

Mit meinem Rest Whisky versuche ich draußen schnell eine Zigarette zu rauchen, als es gerade mal nicht aus Eimern schüttet. Während ich mein Sitzkissen hole, fegt eine Böe mein Körbchen mit meinem ganzen Equipment samt Glas vom Tisch, so'n Schiet. Glas kaputt, Whisky weg.


 


 


Peter kocht. Es gibt eine Pfanne mit Bratkartoffeln, Paprika, Zucchini, darauf Fischfilet und Gambas. Perfekt zubereitet. Mal schauen, ob das Foto noch aufgeht, habe hier manchmal Ladehemmung.


 


Montag: Malen, lesen, Musik hören und gucken, wie der Regen die Scheiben herunterläuft. So langsam werde ich doch etwas ungeduldig, schließlich ist schon Halbzeit mit Inselurlaub. Ich würde gerne den Strand und das Meer mal nicht grau in grau sehen. Es hätte so reiche Farb- und Lichtspiele. Think positiv: Peter braucht sich wenig Gedanken um seine Wildnis zu Hause machen.


 


Sonntag: Unsere Freundin Inge hat Geburtstag. Mittags gehen wir zum Kiosk, sie arbeitet dort, hat aber Zeit, die nächste Fähre kommt erst in zwei Stunden. Wir schenken ihr ein großes Glas Lakritze und einen von drei Seiten bemalten dicken Stein. Den Rohling hat sie mir neulich gegeben und freut sich sehr. Alle Gratulanten, die nach und nach eintrudeln, müssen ihn bewundern. Ich habe mir aber auch echt Mühe gegeben.




Schnelle Urlaubsküche, ich bin dran: Pilze, Zucchini, Zwiebeln und Kräuterreis


Abends feiern wir zusammen in Toms Bar, einer Kellerkneipe mit Pöbeloma Dani, die den Laden lautstark schmeißt. Es ist voll, laut, verräuchert und lustig. Hier wird betreutes Trinken angeboten. Haha. Nur am Bingo komme ich nicht vorbei, bin bisher immer geflüchtet, wenn jemand "Bingo" gerufen hat. Nun muss ich da durch. Menno, zieht sich die Ziehung hin, aber trotzdem ein lustiger Abend.


 


Als wir später zur Tür rauskommen, trifft uns die frische Seeluft wie ein Schlag. Wir wackeln nachts um 1 durch die stillen Straßen nach Hause.


Sonnabend: Es gießt und stürmt etwas weniger als gestern. Immerhin. Aber ich kenne das, im Juni ist das Wetter immer schlecht. Für das nächste Jahr habe ich ab Mitte Mai gebucht. Hatte noch die freie Wahl.

Heute sollen in vielen Straßen Stände aufgebaut werden mit Dingen, die die Insulaner selbst herstellen, Schmuck, Tücher, Karten, Strandgut, Bilder, Strickwaren usw. Der "kleine Kunstmarkt" wird wohl ins Wasser fallen, wie schade. Das ist immer die Gelegenheit, die Menschen direkt vor ihren Häusern kennenzulernen, Kontakte zu knüpfen. Und Steine hätte ich natürlich auch dabei.

 

Freitag: Es gießt und stürmt. Mein Gartenstuhl war abgängig, hatte sich 20m weiter im Schuppen untergestellt. Der Gartentisch hat sich zerlegt, hat mein Nachbar erzählt, der ihn wieder zusammengebaut hat. Wie nett. Peter und ich machen Homeoffice, er repariert Programme auf seinem Laptop und liest, ich male im Akkord Muscheln für den Regenbogenmarkt und sehe dann: Der ist erst nächsten Sonnabend, nicht morgen. Na ja, falls das Wetter besser wird, bin ich damit schon mal durch. "Phönix" läuft nebenher durchgehen, ich höre mir die Beiträge der neuen MinisterInnen an zum Klimaschutz und "Tierwohl" (was für ein blödes Wort in dem Zusammenhang)


 



Den besonderen Whisky habe ich von meiner Schwester und Schwager zum Geburtstag bekommen und mitgenommen. Den genieße ich sonst nur "intravenös", also in Genussmengen. Aber wenn die Buddel erst einmal auf ist ....


  


Niemand hat Lust auf Einkaufen. Es ist noch Suppe da.... mit kleiner Ergänzung.




Meine Steinfans auf der Insel werden langsam munter. Ich bekommen lange Texte auf Facebook, warum jemand unbedingt einen bestimmten Stein braucht. Haha. Okay, wenn ich das leisten kann, mache ich das und gebe Findetipps. Manchmal darf ich auch den Kiosk als Dealer einsetzen, da liegen dann Tütchen mit Namen drauf bereit zur Abholung. Besonders freue ich mich natürlich, wenn von dem einen oder anderen Fund eine Rückmeldung kommt. Passiert eher selten.


 


Donnerstag: Mittags wie immer am Kiosk. Die stets anwesende Dohle frisst Peter bald aus der Hand, sie kommt schon auf 10cm ran. Er hatte als Kind eine zahme Elster. Vor einem Jahr belagerten Spatzen den Kiosk, aber die sind ausgestorben. Schade.


 


Abends waren wir im Haus der Insel zum Cabaret mit Katja Agena. Tolle Sängerin und Entertainerin. Sie singt Hildegard Knef, Katja Ebstein, Lizza Minelli, Babra Streisand, Bluesbrother, Lale Andersen. Edith Piaf und eigene Kompositionen. Tolle Stimme! Hinter ihr auf Großleinwand die passenden Videos, die sie selbst zusammenstellt und schneidet. Immer wieder ein Erlebnis.




Urlaubsküche: Wir kochen selbst. Bei Edeka im Dorf gibt es alles, was wir brauchen. Gewürze habe ich mitgenommen. Hier Geschnetzeltes vegetarisch mit gebratenen Zwiebeln und Ananas süß-sauer.

 


Irgendwann schreibe ich mal meine Ideen zur preiswerten Urlaubsküche auf. Viele Leute beklagen in Facebook, dass sie sich die Insel nicht mehr leisten können. Das kann ich nachvollziehen. Als ich alleine gereist bin, habe ich das schon erfolgreich versucht, zum Beispiel einen kleinen Pfannkuchenteig im Becher angerührt und einen Apfel draußen aufgesammelt. Aus einem Bund Suppengrün ( 2,30€) und zwei Kartoffeln habe ich heute einen Eintopf gekocht. Ein paar Italienische Kräuter, Gemüsebrühe, Tomatenmark und schon hätte es für vier Leute gereicht.



Gesten Abend waren wir bei unserer Freundin zum Fußball gucken eingeladen. Sie wohnt gegenüber, also gleich mit drei Buddel Bier in Hausschuhen rüber. Ich habe die Fußballwette gewonnen mit meinem Tipp 2:1 für Portugal. Einsatz war ein Ouzo, haha. Ich hätte das Online-Wettbüro nehmen sollen, aber die deutsche Mannschaft ist nicht berechenbar. Danke Inge, war ein gemütlicher Abend mit Dir und Peppi vor Deinem riesigen TV.


Unser Appartement: Haus von vorne

Wir haben im Hinterhaus einen separaten Eingang und nette Nachbarn


 


 


 


Mittwoch: Ja, hier fehlen Tage, aber im Urlaub bin ich nicht so gesprächig. Die Tage verlaufen erholsam gleichmäßig: Um acht Uhr fallen wir aus dem Bett, wenn nebenan die Kirchenglocken läuten. Kaffee, Zeitung, duschen, Hausarbeit. Letzteres ist wichtig, weil wir zwar ein schönes Appartment, aber nur 30qm haben. Da muss alles seinen Platz haben, jeder Abwasch sofort erledigt werden, Betten machen, sonst Chaos. Es ist nur ein kleiner Esstisch da, den ich mir tagsüber als Malplatz einrichte, möglichst alles auf Tabletts, damit ich es zügig in den Schrank räumen kann, wenn der Platz gebraucht wird.
Mittags geht's zum Bahnhofskiosk, anschließend Mittagspause, lesen, malen, IPad usw. Nachmittags ins Dorf.


 


Für den Strand war es immer noch zu windig für mich Weichei. Außerdem ist mein Asthma etwas unberechenbar zur Zeit, dafür hat sich das schmerzende Bein beruhigt. Sagt nix mehr. Man kann nicht alles haben. So leben wir hier vor uns hin


Peter war im Fischgeschäft. Steinbeißer mit Riesengarnelen und rosa Knobisoße. Dazu Kartoffelsalat und Queller. Das wäre im Restaurant nicht besser gewesen, aber sehr teuer!


Sonntag: Das Wetter ist gut aber nicht einladend, zum Strand zu gehen. Zu windig. Da knirscht man den Rest des Tages mit den Zähnen vom Sand. Dann lieber zu unserem Lieblingsplatz Kiosk, Leute gucken, Kutschen, An- und Abreise ...


 



Ich habe zwei große Steine bekommen, haha, ein Wink mit dem Zaunpfahl. Ich habe versucht, Hollys Traum "kleine Farm" zu malen. Na ja, etwas rubbelig der Stein. Und der runde ist dann mit Blumen für seine Frau.

Aber es war auch noch etwas Zeit für ein paar Langeoogsteine. Ich verteile erst ab Montag wirklich. Über Himmelfahrt war es einfach zu wuselig hier. Einen Stein hatte ich ausgelegt und an der Stelle lag dann ein (zu kleiner) Rohling. Aber ich werde ihn als "Fischbrötchen" zurücklegen. Mal schauen ...Ich nehme sonst nur Steine, die kleine Kinder sich nicht in den Mund stecken können.



Sonnabend: Morgens dauert alles etwas länger. Wo ist ... ? Uns hetzt ja niemand. Irgendwann sind wir für den Tag startklar. Ich richte meinen Malplatz ein und fange auch gleich an. Mittags zum Kiosk, ein Fischbrötchen für Peter, einen Milchkaffee für mich. Die Sonne scheint und wir sind zu warm angezogen.
Mein voraus geschicktes Steinpäckchen ist da, kann ich mitnehmen. 5kg.

Anschließend gönnen wir uns eine längere Mittagspause, Laptop, malen, lesen, Terrasse, Nachbarn kennen lernen. Roßmann steht noch für "Papiere" auf dem Zettel, mal die Dorfstraße, also Einkaufsmeile, rauf und runter, einen Wattenspritz probieren. Am Kiosk ist nun Schließzeit, aber für uns und andere Insulaner, die sich dort abends treffen, gibt es noch was. Wieder nette Begrüßung, Peter ist sofort willkommen und es wird lustig. Pepper gibt eine Vorstellung der besonderen Art, serviert kleine Schnapsflaschen im Körbchen.


 


Inge setzt eine Schnecke auf den Tisch. Die fressen zwar ihre Blumen, werden aber nicht getötet. Müssen woanders hingebracht werden. Vorher bekommen sie ein Stückchen Hundeleckerli und mampfen sofort los. Ist mal durch Zufall rausgekommen, dass sie die mögen, weil die für Peppi bereit lagen.


 


Freitag: Pünktlich um acht Uhr geht es los Richtung Norden und immer geradeaus. Peter will nun doch nicht mehr nach Neuharlingersiel Krabben kaufen. Nee, wir haben sicher keine Zeit heute, die zu pulen. Weise Entscheidung. Nur stehen wir schon um kurz nach zehn an der Fähre. Gebucht ist erst der frühe Nachmittag. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass freitags absolut nirgends Stau ist. Tja, und nun? Umbuchen? Würde gehen, ich frage am Schalter nach. Aber unser Quartier ist ohne Verabredung erst spät beziehbar. Wir fahren weiter in den Ort Bensersiel, laufen ein bisschen herum, schlafen ein Stündchen im Auto und dann wieder zum Fährhafen. Gepäck abgeben, Auto parken (6,50 am Tag!) und "Leinen" los zur "Wattkreuzfahrt". Als wir in die bunte Inselbahn umsteigen freuen wir uns über blauen Himmel und Sonnenschein.
Am Bahnhofskiosk werden wir herzlich begrüßt. Hündin Pepper setzt sich sofort zu Peter in den Strandkorb und schläft eine Runde. Erst einmal ein großes Jever, bevor wir zur Ferienwohnung gehen. Die Koffer sind alle drei angekommen, meine Bestellung "Getränkekisten" steht schon vor der Tür bereit.
Wir packen aus und verteilen das meiste. Ich brauche den Rolli-Rucksack zum Einkaufen, habe eine lange Liste Grundnahrungsmittel. Peter will mit einem Beutel los, haha, meinen Ersteinkauf kennt er noch nicht. Aber nun.

Ich kenne mich gut aus in dem Laden und schnell ist alles beisammen und verstaut. Nun ist Zeit für den ersten Aperol Spritz auf dem Heimweg, um die Ankunft zu feiern. Den Abend brauchen wir, um uns einzurichten. Es gibt Spaghetti mit Tomate- Mozzarella und Lachs, schnelle Nummer, ein Pott, 10 Minuten.


 

 


 

Aufgeräumt
 
  

 
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